Die Wohnungskatze

Katze spielt auf Bett
Eine Wohnungskatze, die nie nach draußen kommt, benötigt viel Aufmerksamkeit | Foto: belchonock / depositphotos.com

Die Wohnungskatze – Wer mit der Idee spielt, sich einen kuscheligen Stubentiger zuzulegen, der muss sich im Vorfeld mit der Haltung des Tieres auseinandersetzen. Wie soll die Katze ihren Alltag erleben? Darf sie nur die eigenen 4 Wände als ihr Revier ansehen und wird sie als Wohnungskatze gehalten oder darf sie auch als Freigänger einmal raus in die Natur und ihre Vorliebe zu streunen ausleben? Oder wählt man gar einen Mittelweg und sichert den Balkon mit einem Katzennetz, um der Katze zumindest ein klein wenig “Draußen” zu ermöglichen?

Wir empfehlen vor der Anschaffung den Artikel: Welche Katze passt zu mir?

Eine sehr wichtige Frage! Gerade Katzenhalter im städtischen Bereich bevorzugen die Wohnungshaltung ihres Tieres. Da die Umgebung zu wenig katzenfreundlich ist und das Tier vielen unnötigen Gefahren ausgesetzt wäre. Also wird dem Neuzugang gleich die Rolle der Wohnungskatze zugesprochen.

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Die Wohnungskatze braucht die richtige Erstausstattung

Aber was fällt darunter? Jeder Fachhandel bietet ein schier umfangreiches Sortiment an verschiedenen Katzenartikeln, deshalb darf gewählt werden. Die wichtigsten Elemente, die zur Ausstattung der Wohnungskatze zählen sind:

Der Futter- und der Wassernapf

Katzen haben ständig Hunger und sie liebes es, einen vollen Napf vorzufinden.

Die Wahl des passenden Napfes soll auf eine Schüssel aus Keramik fallen, da sie sich vom Gewicht, als etwas schwerer gestaltet, sodass die Katze diese Schüsseln nicht umwerfen kann. Die Haltungsdauer von einem solchen Napf aus Keramik ist sehr lange, zudem lassen sich solche Schüsseln gut reinigen, damit die Hygiene des Tieres sichergestellt ist. Zudem ist es sinnvoll, sich nicht nur eine Futterschüssel und nicht nur einen Wassernapf zuzulegen, es sollten gleich mehrere davon gekauft werden. Gerade Wasserschüsseln sollten an verschiedenen Stellen in der Wohnung aufgestellt werden. Dadurch wird die Katze immer wieder dazu verleitet, etwas zu trinken. Trinken ist wichtig und wirkt sich positiv auf ihren Allgemeinzustand aus.

Weiße Katze frisst Katzengras
Katzengras darf bei einer Hauskatze ohne Freigang nicht fehlen | Foto: AllaSaa / bigstock.com

Das Katzengras

Das Katzengras ist sehr bedeutsam für Wohnungskatzen, weil es ihnen ermöglicht, die verschluckten Haare, die anhand der Fellpflege aufgenommen werden, auf sanfte Art und Weise wieder loszuwerden.

Daher nimmt das Katzengras den gleichen Stellenwert beim Einkauf ein, wie der Futternapf und die Wasserschüssel.

Die Katzentoilette

Als Faustregel gilt hierfür, es sollte immer ein Katzenklo mehr in der Wohnung aufgestellt werden, als Katzen vorhanden sind. Damit es mit der Stubenreinheit auch klappt, darf auf eine entsprechende Plastikschale vertraut werden.

Die offene Variante gefällt vielen Katzen mehr. Mit dem Katzenklo darf auch gleich die entsprechende Streu dazu eingekauft werden. Diese sollte grobkörnig, geruchsneutral und geschmeidig beschaffen sein. Auch auf die passende Schaufel, mit der die Fäkalien dann beseitigt werden, darf nicht vergessen werden.

Denn Sauberkeit hat oberste Priorität – welche in jeder Katzentoilette vorherrschen sollte. Ein kleiner Teppich, der unter der Katzentoilette platziert wird, erfüllt immer seinen Zweck. Denn wenn die Katze einmal zu buddeln beginnt, dann rieseln die Körner. So gelangen die einzelnen Körner auf den Teppich und das Saubermachen gestaltet sich damit einfacher. Was passiert mit den Fäkalien und der gebrauchten Streu? Ein Eimer aus Plastik, welcher mit einem geruchssicheren Deckel versehen ist, sollte auch nicht vergessen werden, der hält die verklumpte Einstreu sicher inne und gibt keine schlechten Gerüche an die Umwelt ab.

 

Katze auf dem Kratzbaum zu Hause
In diesen Kratzbaum ist eine Höhle integriert | Foto: Yastremska / bigstock.com

Der Kratzbaum für die Katze

Der Kratzbaum ist ein absolutes Muss, denn jede Katze will hoch hinaus und ist ein wahrer Kletterkünstler.

Der Kratzbaum für die Katze findet meist seinen Platz im Wohnzimmer, damit die Katze immer mitten im Geschehen anzutreffen ist und ihren Kratzbaum auch entsprechend nutzen kann. Viele Katzenbesitzer bauen für ihr Tier eine Kratzlandschaft auf, dank dieser kann sich die Katze so richtig austoben. Beim Kauf des Kratzbaums  sollte darauf geachtet werden, dass dieser auch eine Versteckmöglichkeit – eine Höhle – aufweist. Denn jede Katze liebt es sich zu verstecken oder sich einmal zu verkriechen, wenn ihr der Rummel zu viel wird. Diese Möglichkeit sollte jedem Tier gegeben werden, damit es sein Wohlbefinden immer und überall erreichen kann. Genauso wichtig, wie der Kratzbaum beschaffen ist, ist auch der Ort, wo er aufgestellt wird.

Der Fensterplatz

Jeder Wohnungskatze muss mindestens ein Fensterplatz zuteil werden.

Dieser eröffnet ihr den Blick in die Welt. So ein Fensterplatz sollte entsprechend ausgestattet sein, mit einer Unterlage, damit es sich die Katze bequem machen kann. (Lesetipp: Katzenbett Heizung)

Die Transportbox

Um eine Katzentransportbox kommt man nicht herum. Sei es für Wege zum Tierarzt oder für andere Fahrten.

Viele künftige Katzenbesitzer werden die Transportbox bereits zu Hause haben, damit der künftige tierische Bewohner abgeholt werden kann. Diese Katzentransportbox erfüllt auch in Zukunft immer wieder seinen Zweck, gerade wenn tierärztliche Termine in Folge anstehen.

Das Schlafkörbchen

Viele Katzen haben ihren eigenen Schlafplatz, der mit einer weichen Unterlage ausgestattet und mit zahlreichen geschmeidigen Kissen befüllt ist.

Schließlich muss der Wohlfühlfaktor zu 100 % für das Tier gegeben sein.

Die Bürste

Der künftige Halter muss darauf achten, dass er die Katze immer wieder einmal mit einer Katzenbürste bürstet, damit die Fellpflege gegeben ist.

Gerade bei langhaarigen Katzen ist das ein sehr wichtiges Thema, das nie vernachlässigt werden sollte.

Für Sicherheit muss gesorgt sein – Die Wohnung wird katzensicher gemacht:

Balkon ist mit einem Katzengitter gesichert
Balkon ist mit einem Katzennetz gesichert | Foto: danshanin / bigstock.com

Das Katzennetz für den Balkon

Wird die Katze dazu verdonnert, ihr Dasein in der Wohnung zu fristen, sollte ihr wenigstens gestattet sein, den hiesigen Balkon aufzusuchen.

An einem Balkon sollte aber ein Katzenschutznetz angebracht werden, damit die Gefahr des Hinunterfallens und Entweichens eingedämmt ist.

Die Wohnungskatze braucht Spielzeug und Unterhaltung

Da der Alltag der Wohnungskatze bei weitem nicht so abwechslungsreich und vielversprechend ist, wie der Alltag einer Freigänger Katze, muss ihr entsprechendes Spielzeug zur Verfügung gestellt werden.

Ideal ist ein Spielzeug, das ihre Intelligenz und ihr Geschick fördert und sie als Belohnung ein Leckerli erhält (Lesetipp: Intelligenzspielzeug). Bestes Beispiel dafür ist das Katzenfummelbrett.

Aber auch das beste Spielzeug ersetzt nicht die Aufmerksamkeit des Katzenbesitzers. Wer sich dafür entscheidet, seine Katze in der Wohnung zu halten, der sollte gleichzeitig mit der Idee spielen, einen weiteren Artgenossen aufzunehmen. Damit die Wohnungskatze nicht der Einzahlhaltung hilflos ausgeliefert ist.

Ist für die Wohnungskatze die Einzelhaltung bestimmt, muss sie voll in den Familienverband integriert werden, das heißt, es sollte Kinder geben, die ihr die ganze Aufmerksamkeit jeden Tag aufs Neue schenken. Nur so kann die Katze ein erfülltes Leben finden. Wer dies seiner Katze nicht bieten kann, der sollte sich besser von der Idee der Einzelhaltung verabschieden. Denn Katzen vereinsamen sehr schnell und das wiederum wirkt sich negativ auf das Seelenleben des Tieres aus.

Ein harmonisches Katzenleben besteht aus Abwechslung jeglicher Art. Egal ob diese von einem anderen Artgenossen oder vom Halter und seiner Familie geboten wird.

Die Wohnungskatze und die Einzelhaltung

Die Wohnungskatze ist definitiv kein Einzelgänger, sie wird von ihrem Halter zu einem gemacht. Denn bereits Vorfahren –  die Wildkatzen – haben im Rudel gelebt. Auch die heutige Katze würde sich für ein solches Leben entscheiden, wenn sie nur könnte. Es ist ein Bedürfnis, welches ihr von der Natur gegeben ist, dass sie auf Artgenossen treffen möchte, um mit diesen zu kommunizieren. Jeder Katzenhalter kann sich auch noch so sehr um sein Tier bemühen, es wird ihm kaum gelingen, die Artgenossen zu ersetzen.

Darum – wer sich eine Wohnungskatze zulegt, der sollte die Einzelhaltung noch einmal überdenken (Lesetipp: Die Katze vergesellschaften). Denn der Wohnungskatze wird die Möglichkeit genommen, die sozialen Kontakte in ihrem angestammten Revier zu suchen und zu finden. Der Halter alleine reicht in der Regel nicht aus, um die ausgeprägte soziale Kompetenz, die eine Katzen aufweist, gerecht zu werden.

Jede Katze kann alleine leben, das steht außer Zweifel. Dennoch fehlt ihr der Kontakt zu den Artgenossen und wenn ihr dann nicht genügend Aufmerksamkeit vom Halter geschenkt wird, vereinsamt sie Tag für Tag mehr. Artgenossen putzen sich gegenseitig, sie nehmen Seite an Seite ihren Schlafplatz ein, sie jagen sich durch die gesamte Wohnung. Auf all das muss die Katze, die in Einzelhaltung lebt, verzichten.

Die Wohnungskatze und das 1. Anfreunden

Wer sich eine Wohnungskatze zulegt, der sollte anfangs sehr viel Zeit für sie aufbringen und Tag und Nacht für sie da sein, damit eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Tier aufgebaut werden kann. Eine Zutraulichkeit kann sich erst dann entwickeln, wenn sich die Katze geborgen und wohl fühlt. Aufmerksamkeit, Zuspruch, Streicheleinheiten (wenn sie die Katze zulässt) und schmackhafte Leckerlis helfen bei einem geglückten Anfreunden.

Wenn das Anfreunden erst einmal geklappt hat, denn steht einem harmonischen Zusammenleben zwischen Katzenbesitzer und Wohnungskatze nichts mehr im Wege.

Wenn eine Katze in ihr neues Zuhause einzieht, ist dieses Ereignis meist mit sehr viel Euphorie verbunden. Damit diese Euphorie bei Halter und Katze nicht mehr so einfach schwinden kann, ist es wichtig, sich um das Wohlbefinden seines Tieres zu bemühen. Egal, welchen Charakter das Tier aufweisen mag. Viele Halter konnten diese Erfahrung bereits machen, eine Katze lässt sich auch nur unter bestimmten Umständen umerziehen. Sie hat ihren eigenen Kopf, denn sie immer wieder gerne durchsetzt und so den Halter auf die Probe stellt. Aber wenn sie schnurrend ankommt  und ihren Kopf an den Füßen des Katzenbesitzers reibt, spätestens dann ist alles wieder vergessen. Die heile Welt von Mensch und Tier ist wieder in Ordnung.

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