Katzensitter oder Katzenpension: Was ist besser?

Katzensitter mit Katze auf dem Arm
Ein Katzensitter passt auf die Katze auf | Foto: vlue / depositphotos.com

Gerade in den Sommermonaten haben sie Hochsaison – Die Rede ist von den hiesigen Katzensittern und Katzenpensionen im Lande. Aber was ist nun wirklich besser – Katzensitter oder Katzenpension? Denn vielen Katzenbesitzern ist es ein Anliegen, dass sie während des Urlaubs ihren vierbeinigen Liebling in guten Händen wissen.

Katzensitter oder Katzenpension: Was ist besser?

Es gibt klare Vor- und Nachteile, die für beide Personen bzw. Institutionen sprechen. Darum sollten bei der Suche nach der richtigen Betreuung im Vorfeld grundlegende Überlegungen angestellt werden. Danach kann erst entschieden werden, welche Betreuung besser zum vierbeinigen Liebling passt.

Katzensitter oder Katzenpension  – Der Katzensitter stellt sich vor

Den Dienst des Katzensitters kann durchaus eine vertraute Person aus dem Freundes- und Bekanntenkreis übernehmen. Mit dieser Person ist meist auch die Katze vertraut und dieses aufgebaute Vertrauensverhältnis ist schon einmal gut.

Denn Katzen sind Gewohnheitstiere, sie lieben ihren gewohnten Trott, sie lieben die Menschen, die sie um sich haben.

Wenn plötzlich eine Änderung in ihrem Leben eintritt, sei es auch nur der Urlaub vom Halter, dann wirft sie dieser Umstand schnell aus der Bahn. Darum ist es wichtig, einen vertrauen Katzensitter für diese Dienste bitten zu können. Zudem bieten Menschen aus der Nachbarschaft diesen Freundschaftsdienst gerne an. Nur zugreifen, es lohnt sich.

Gerade für eine Freigänger Katze ist der Nachbar keine unbekannte und fremde Person, schnell keine eine Bindung aufgebaut werden, wenn der Halter in südlichen Gefilden  seine Urlaubszeit verbringt.

Es gibt zahlreiche private Personen, die ihren Katzensitter Dienst anbieten.

  • Manche verrichten diesen Dienst in den eigenen 4 Wänden. So ist die Katze weniger Stress ausgesetzt.
  • Andere Katzensitter wünschen, dass das Tier während der Abwesenheit bei ihnen abgegeben wird.

Das ist eine Abmachung.

Wer einen guten  – noch unbekannten – Katzensitter für seinen Liebling sucht, der braucht sich nur umhören. Wer seine Arbeit gut macht, der genießt bereits einen guten Ruf bei den diversen Haltern.

Auf diese Mund-Propaganda darf meist vertraut werden. Katzensitter, bieten ihren Dienst auf diversen Plattformen an. Auf diesen Plattformen kann das Profil der jeweiligen Person eingesehen werden, ihre Vorkenntnisse in der Tierpflege sind angegeben, sowie der Wohnungsort.

Wer Glück hat bei seiner Suche nach dem passenden Katzensitter, der findet vielleicht einen, der unweit vom eigenen Zuhause beheimatet ist. So fällt es dem jeweiligen Katzensitter leicht, das Tier in seinen eigenen 4 Wänden zu betreuen.

So fehlt es der Katze an nichts, sie darf in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, bekommt ihr herkömmliches Futter vorgestellt. Sie bekommt ihre Streicheleinheiten und Zuspruch. Vielleicht hält sich der Katzensitter auch länger in der Wohnung auf und unterhält die Katze mit interessanten Spielen (vgl. Katzenspielzeug).

Wird die Katze beim Katzensitter zu Hause aufgenommen, sollte der gewohnte Alltag von dem Tier bei belassen werden. Die individuelle Betreuung steht dennoch im Mittelpunkt und die Katze erhält vielleicht Familienanschluss oder trifft auf andere Haustiere.

Ein ausführliches Gespräch zwischen Katzenbesitzer und Katzensitter zeigt auf, welche Ansprüche das jeweilige Tier hat. Es gibt Katzen, die brauchen eine tägliche Medikamenten-Abgabe für ihr Wohlergehen (vgl. Katzendiabetes, Niereninsuffizienz bei Katzen), bekommen z.B. homöopathische Mittel, Bachblüten oder leiden unter einer Pollenallergie.

Bei der langhaarigen Angora Katze muss die intensive Fellpflege berücksichtigt werden. 1 x striegeln und bürsten (vgl. Katzenbürste) am Tag ist Pflicht. All das sollte im Vorfeld gründlich besprochen werden, denn es dient dem Wohlergehen der Katze.

Es gibt eigene Katzensitter Clubs, hier braucht sich der Katzenbesitzer nur kurz registrieren und kann somit die Dienste von den Club-Mitgliedern annehmen. Dafür wird auch einmal selbst Dienst geleistet. Dieser Katzenbetreuungsdienst beruht auf Gegenseitigkeit und kann empfohlen werden.

Die Vorteile von einem Katzensitter

  • Katzensitter zeigen sich in der Regel als sehr flexibel, spezielle Wünsche werden gerne entgegen genommen.
  • Viele Katzensitter übernehmen die Betreuung auch in den eigenen 4 Wänden, somit muss sich das Tier nicht umstellen und der Alltag bleibt gleich und läuft geordnet ab.
  • Da Katzensitter meist nicht so viele Tiere zu betreuen haben, wie eine Tierpension, können sie sich intensiver um das jeweilige Tier kümmern.
  • Katzensitter sind in der Regel Katzenfreunde, die ihre Arbeit nicht nur als Beruf ansehen, sondern als Berufung.

Nachteil von einem Katzensitter

  • Meint es der Zufall nicht so gut, müssen weite Wegstrecken zurückgelegt werden, bis der Halter mit seinem Tier zum Katzensitter kommt.

 

Tierheimmitarbeiterin mit Katze auf dem Arm
Eine Katzenpension mit Zwingern (wie im Tierheim) sollte man seinem Tier nicht zumuten | Foto: apid /depositphotos.com

Katzensitter oder Katzenpension  – Die Katzenpension stellt sich vor

Hereinspaziert heißt es in der Katzenpension, hier finden meist viele unterschiedliche Haustiere ein Zuhause, während die Halter ihren Sommerurlaub genießen.

Hier kommen auf den vierbeinigen Liebling unendlich viele neue Eindrücke und Gerüche zu. Der Abenteuerurlaub dürfte beginnen – aber an einen solchen haben nur die wenigsten Katzen ihre Freude. Hier sind die Katzen meist in Zimmern, Zwingern oder Boxen untergebracht. Es sollte für die Katze darauf geachtet werden, wie die Unterbringung verläuft.

Es wird davon abgeraten, auf eine Katzenpension zurückzugreifen, die auf Boxen- und Zwingerhaltung aufbaut.

Es sollte eine Pension für die Katze sein, die dem Tier ein Zimmer zur Verfügung stellt. Dieses Zimmer muss dann meist mit anderen Artgenossen geteilt werden.

Das Zimmer sollte hell und freundlich gestaltet und mit sämtlichen Elementen ausgestattet sein, die eine Katze für ihr Wohlbefinden benötigt (Kratzbäume, Spielzeuge, Kuschelhöhlen und andere Rückzugsorte).

Auch auf die Hygiene im Bereich der Katzentoilette darf geachtet werden. Ist alles blitzblank sauber oder kommt dem Katzenbesitzer vielleicht schon ein unangenehmer Geruch entgegen? Gibt es für jede Katze eine eigene Toilette?

Auch darauf ist Bedacht zu nehmen, ob in der ausgesuchten Tierpension der Katze ein Freigang vergönnt ist. Hierbei handelt es sich um einen eingezäunten und ausbruchssicheren Bereich (vgl. Balkon katzensicher machen), sodass es der Katze nicht möglich ist, Reißaus zu nehmen.  Zudem sollte die Frage gestellt werden:

Ob die Katzenpension nur tagsüber betreut wird oder auch nachts? Wenn die Katzenpension auch in den Nachtstunden ihren Dienst anbietet, dann handelt es sich in der Regel um ein renommiertes Unternehmen in der Tierpflege.

Die Vorteile von einer Katzenpension

  • In einer Katzenpension ist vorrangig qualifiziertes Fachpersonal beschäftigt. Dieses versteht ihre Arbeit und kommt auch mit scheuen oder aggressiven Katzen gut klar.
  • Das Verabreichen von Medikamenten bereitet den beschäftigten Tierpflegern kein Problem. Sie wissen genau, wie sie zu handeln haben, wenn die Katze erkrankt oder sich verletzt.

Die Nachteile von einer Katzenpension

  • Das Wohl der einzelnen Katze steht hier nicht im Mittelpunkt.
  • Eine individuelle Betreuung darf der Halter hier nicht erwarten, dafür sind zu viele Tiere untergebracht.
  • Die Katze muss ihre gewohnte Umgebung verlassen, wenn diese Form der Betreuung in Anspruch genommen wird.
  • Wird in der ausgesuchten Katzenpension Boxen- und Zwingerhaltung angeboten, sollte von dieser Katzenpension Abstand genommen werden.
  • Meist ist es dem Personal nur sehr schwer möglich, auf Sonderwünsche einzugehen und sich flexibel zu zeigen.

Katzensitter oder Katzenpension  hin oder her –  Der Katze muss es gut gehen

Das es der Katze gut geht, ist die Hauptsache. Nun stellt sich folgende Frage: Welche Katze hat der Halter? Welche Wesenszüge charakterisieren die Katze?  Ist die Katze sehr schüchtern und schreckhaft, dann soll sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und ein Katzensitter sucht dieses Tier auf.

Zeigt sich die Katze aber kommunikativ und kommt gut mit anderen Artgenossen aus, spricht nichts gegen eine Katzenpension. Hier ist der kleine Entdecker auf 4 Pfoten gut aufgehoben.

Je mehr spezielle Wünsche an die jeweilige Betreuung gestellt werden, umso schwieriger wird es für eine Katzenpension, in der viele unterschiedliche Haustiere untergebracht sind, diesen gerecht zu werden. Ein Katzensitter, welcher als Einzelperson auftritt, kann sich schnell flexibel zeigen. Das ist keine Kunst, zumal ein Katzensitter auch nur wenige Katzen zu betreuen hat und nicht gleich mehrere, die ihr Recht einfordern.

Wer schöne, entspannte Stunden in seinem Urlaub verleben möchte, der sollte sich bereits im Vorfeld nach der passenden Betreuungseinrichtung bzw. Betreuungsperson für die Katze umhören.

Oder er fragt kurzerhand jemanden aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. In den seltensten Fällen wird nein gesagt.

So darf die Katze in ihrer angestammten Umgebung bleiben, wo sie ihren Fensterplatz hat, den sie gerne nutzt. Wo sie ihr Schlafplätzchen für ein Nickerchen aufsucht und wo ihr die Gegebenheiten des Futterplatzes vertraut sind. Nicht zu vergessen ihr Toilettenplatz. Hier riecht alles gewohnt und vertraut. Das mag das Tier sehr gerne. Wenige Tage vergehen schnell und dann ist er wieder zu Hause – der Katzenbesitzer! Dieser wird dann meist mit einem freundlichen Schnurren und ein Umschmeicheln der Beine begrüßt.

Die Obhut in der Katzenpension bzw. beim Katzensitter ist geglückt, nun darf die vertraute Zweisamkeit zwischen Halter und Tier wieder genossen werden.

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