Wie alt können Katzen werden und was verändert sich im Alter?

Alte Katze schläft vor einer Uhr
Alte Katze schläft vor einer Uhr | Foto: MVolodymyr / bigstock.com

Wie alt können Katzen werden und was verändert sich im Alter – denn auch das kleinste Kätzchen kommt irgendwann in die Jahre. Vielen Haltern kommt es dann so vor, als hätten sie gerade noch einen jungen Stubentiger bei sich gehabt, der sich in den Jahren in ein gemächliches Tier verwandelt hat, der immer öfter seine Ruhe sucht.

Wie alt können Katzen werden  – Wann ist eine Katze alt?

Diese Frage kann nicht allgemein beantwortet werden.

Hat die Katze 10 Jahre am Buckel – zählt sie bereits als alt.

Es gibt durchaus Katzen, die haben diese 10- Jahres- Marke bereits überschritten, sind aber dennnoch fit und vital und dürfen sich über einen guten Allgemeinzustand erfreuen.

Wie alt können Katzen werden – Wie ist es um ihre Lebenserwartung bestellt?

Die Lebenserwartung einer Katze liegt zwischen 10 und 20 Jahren. Wie beim Menschen auch, gibt es Tiere, die älter werden und welche, die keine so hohe Lebenserwartung haben. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Katze liegt etwa bei 14 Jahren.

Dabei gilt aber zu unterscheiden: handelt es sich hierbei um eine Wohnungskatze oder um eine Freigänger Katze?

  • Wohnungskatzen: Sie haben in der Regel eine höhere Lebenserwartung, da sie nicht so vielen Gefahren ausgesetzt sind wie ihre Artgenossen, denen ein Freigang zugesprochen wird.
  • Freigänger Katzen: Sie sind den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt, zudem trifft die freilaufende Katze auf unterschiedliche Krankheitserreger und Parasiten in der freien Natur (vgl. Zecken, Flöhe und Milben bei Katzen).
    Auch der Revierkampf macht vielen Freigängern zu schaffen oder sie treffen auf Hunde, denen sie nicht gut gesinnt sind. Das sind alles wichtige Faktoren, die die Lebenserwartung sinken lassen. In Schnitt 3 bis 4 Jahre. Aber es gibt durchaus auch Freigänger Katzen, welche die Altersmarke von 14 Jahren und mehr überschritten. Vor allem dann, wenn sie sich dank der Impfungen (vgl. Impfen – darauf achten) und diversen Vorkehrungen bester Gesundheit erfreuen dürfen.

Aber die Gene der Katze haben natürlich einen wesentlichen Anteil daran, wie alt eine Katze wird. Besitzt die Katze gute Gene und erhält sie die entsprechende Pflege und regelmäßig ihren tierärztlichen Check, kann das Tier die Lebenserwartung von 14 Jahren weit überschreiten.

Wie macht sich das Alter bei der Katze bemerkbar?

In der Ruhebedürftigkeit

Der Spieldrang einer älteren Katze lässt nach. Es kommt zu einem erhöhten Schlaf- und Ruhebedürfnis bei dem Tier.

Die Aufmerksamkeitsbereitschaft sinkt

Die älter werdende Katze zeigt sich weniger aufmerksam ihrem Halter gegenüber. Sie ist mehr mit sich und ihren Bedürfnissen beschäftigt.

Der Orientierungssinn sinkt zudem

Die Katze ist nicht mehr so orientierungsfähig wie in früheren Jahren. Der Orientierungssinn nimmt deutlich ab.

Die Pfunde steigen

Katzen, die älter werden, neigen automatisch dazu, zuzunehmen und fettleibig zu werden.

Die Krankheitsneigung steigt

Ältere Katzen zeigen sich anfällig gegenüber Krankheiten.

Der gute bisherige Allgemeinzustand gerät immer mehr ins Wanken. Ältere Katzen neigen zu Problemen mit den Nieren, dem Herzen und der Schilddrüse. Zudem hat die Katze Gebissbeschwerden zu beklagen, sie kann nicht mehr alles beißen. Auch die Gelenke einer älteren Katze sind bereits abgenutzt, das merkt man am Gang des Tieres. Dieser wirkt nicht mehr so elegant und geschmeidig, wie in jungen Jahren. Ein allgemeiner Alterungsprozess findet bei der Katze statt.

Das Trink- und Fressverhalten bei der Katze ändert sich

Die Katze frisst den Inhalt ihres Napfes nicht mehr auf einmal auf, auch wenn sie von starkem Hunger geleitet wird. Vom Wassersnapf wird weniger getrunken.

Das Fell verliert an Glanz

Das Fell der Katze verliert an Glanz, zumal sich Katzen, sobald sie ein hohes Alter erreicht haben, nicht mehr so gut und ausgiebig putzen können. Die alte Katze widmet sich ihrer Fellpflege nicht mehr so intensiv, das hat zur Folge, dass das Fell an Glanz verliert und sich bald struppig zeigt. Der Mensch kann hier übrigens mit einer Katzenbürste gerne und oft helfen. Auch der Mensch erhält mit zunehmendem Alter eine faltige Haut. Bei der Katze äußert sich ihr Alter anhand des Fells. Aber wenn das Fell an Glanz verliert, kann das auch ein Symptom auf einer Erkrankung sein.

Was sollte sich mit zunehmendem Alter der Katze verändern? Das Futter

Ältere Katzen brauchen nicht mehr so viel Energie, da ihr Alltag nicht mehr so energiegeladen verläuft. Die Katze braucht bedarfsgerechtes Futter. Senioren Futter ist ganz auf die Bedürfnisse der alten Katze zugeschnitten. Das Sättigungsgefühl solcher Futterquellen ist hoch, obwohl es sich kalorienärmer gestaltet. Auch der Phosphaltgehalt ist beim Senioren Futter niedrig, da ältere Katzen oft Nierenleiden zu beklagen haben.

Zudem sollte das Futter weich sein, da die Gebissgesundheit mit den Jahren nicht mehr gegeben ist. Die ältere Katze kann die Stückchen des Trockenfutters nicht mehr gut beißen, deshalb sollte ihre Hauptnahrungsquelle aus Nassfutter bestehen.

Proteine für die alte Katze müssen leicht verdaulich sein, damit sie die Katze gut verwerten kann. Zu den gut verdaulichen Proteinen zählen vor allem echtes Fleisch in Form von Fisch und Huhn.

Wer auf die richtige Futterquelle bei seiner älter werdenden Katze vertraut, der baut vor, dass sie nicht mit Übergewicht zu kämpfen hat.

Denn Übergewicht wirkt sich auf den Allgemeinzustand der Katze nicht gut aus. Zeigt sich die Katze stark fettleibig, lässt eine Zuckererkrankung – sprich Diabetes – nicht lange auf sich warten.
Die Katze ist erkältet
Eine alte Katze ist nicht mehr so aktiv, wie sie es in jungen Jahren war | Foto: @ addingwater / depositphotos.com

Was sollte sich mit zunehmendem Alter der Katze verändern? Der Bewegungsdrang der Katze muss angespornt werden

Ältere Katzen verbringen ihre Zeit meist gerne im schlafenden Zustand. Aber dennoch dürfen aktive Spieleinheiten mit dem Tier nicht fehlen. Denn nur so bleibt die ältere Katze körperlich einigermaßen aktiv.

Leben mehrere Katzen im Haushalt, werden sie bis ins hohe Alter miteinander spielen und jagen. Ideal ist es, wenn die Katzen das gleiche Alter haben.

Wenn die Katzen älter werden, ist es umso wichtiger, dass sie ihren eigenen Rückzugsbereich in der Wohnung vorfinden können. Es sollte ein Bereich vorhanden sein, der nur für das  Tier bestimmt ist.

Was sollte sich mit zunehmendem Alter der Katze verändern? Der regelmäßige Check beim Tierarzt

Kommt die Katze in die Jahre, sollte ein gesundheitlicher Check beim Tierarzt von Zeit zu Zeit gegeben sein, um sicher zu stellen, dass sich die ältere Katze in einem guten Allgemeinzustand befindet.

Die entsprechende Vorsorgeuntersuchung hilft den guten Allgemeinzustand zu erhalten und entsprechend zu handeln, wenn diverse Krankheiten bestehen.

Die Früherkennung ist ein wichtiger Faktor, der die Lebenserwartung der Katze steigen lässt.

Auch auf die entsprechenden Impfungen und deren Auffrischungen sollte immer Bedacht genommen werden. Der Katzenschnupfen und die Tollwut sorgten bei vielen älteren Tieren für einen vorzeitigen Tod. Um diese Gefahren zu bannen, helfen diverse Impfungen.

Was sich mit zunehmenden Alter immer verändert? Das Schlafverhalten der Katze

Denn mit dem Alter ändert sich in gewisser Weise auch der Zyklus des Tages. Früher machte es der Katze Spaß, wenn sie von ihrem Halter ordentlich ausgepowert wurde. Doch Anstrengung jeglicher Art macht sich beim älter werdenden Tier umgehend bemerkbar. Das Tier ist schnell unter Stress oder mit der Situation schnell einmal überfordert.

Dass eine Katze zwei Drittel des Tages dafür nutzt, um zu entspannen und Kraft für den nächtlichen Reviergang zu sammeln, ist nicht außergewöhnlich.

Aber wenn sich die Katze nicht mehr zum gemeinsamen Spiel animieren lässt und ihren angestammten Schlafplatz nur mehr ungern verlässt, ist das ein eindeutiges Indiz dafür, sie wird alt.

Gerne suchen sich ältere Tiere auch einen warmen Platz in der Sonne. Oder sie nehmen auf der Fensterbank Platz, wo unterhalb ein Heizkörper seine Wärmeleistung abgibt.

Für sie ist dann der tägliche Freigang nicht mehr wichtig, viel lieber machen sie es sich zu Hause gemütlich am angestammten Platz. Gerade den passenden Fensterplatz weiß die alte Katze gut für sich zu nutzen, er ist ihr Tor zur Welt draußen, ohne sich ins Freie begeben zu müssen.

Die Energiereserven der Katze werden immer weniger, je älter die Katze wird. Das ist etwas ganz Natürliches und bringt die Zeit mit sich. Eine ältere Katze, die ihre Ruhe sucht, für sie muss der Gang zum Tierarzt nicht in Erwägung gezogen werden. Viel besser ist es, wenn das Tier von seinem Halter gelegentlich zum gemeinsamen Jagdspiel animiert wird.

Einen wichtigen Einfluss auf die Aktivität der älter werdenden Katze hat vor allem der Halter. Er muss zwar respektieren, dass die Senioren Katze nun längere Schlafphasen braucht.

Der Halter muss aber versuchen, das Leben der alten Katze so aktiv wie möglich zu gestalten. Denn nur eine aktive Katze neigt nicht zu Übergewicht und verfügt über einen guten Allgemeinzustand, der dem Alter entsprechend ist. Wer die Lebenserwartung seiner Katze steigern möchte, der muss unbedingt darauf achten.

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