Umzug mit Katzen: Tipps und Checkliste für den Ablauf

gepackter Hausrat für einen Umzug mit der Katze
Ein Umzug ist für die Katze nicht leicht | Foto: deposit123 / depositphotos.com

Es ist wichtig, diese Tipps auch einzuhalten, denn Katzen sind nicht nur auf ihre Halter bezogen, sondern auch ganz stark auf ihr Revier. Die Katze ist nun einmal ein Gewohnheitstier durch und durch. Sie steckt einen Umzug nicht so leicht weg, wie ihr Halter. Denn die Katze ist geprägt von den gewohnten Gerüchen und der herkömmlichen Geräuschkulisse, die es in einer neuen Umgebung nicht mehr gibt. Darum darf mit viel Liebe und Sorgfalt an das Projekt „Umzug mit Katzen“ herangegangen werden.

Umzug mit Katzen: Tipps und Checkliste für den Ablauf – Warum so sensibel vorgegangen werden muss

Hektik vermeiden

Ein Umzug ist immer mit sehr viel Hektik verbunden, die die Katze auch zu spüren bekommt. Um der Katze diesen Stress zu ersparen, macht es Sinn, sie wenigstens für den Tag des Umzuges bei Bekannten oder Freunden sicher unterzubringen.

So erlebt sie den Trubel des Umzugs nicht so stark. Bei der vertrauten Betreuungsperson, die die Katze einstweilen in Obhut nimmt, fühlt sich die Katze einigermaßen geborgen und kann entspannen, während ihre Halter die Wohnung restlos ausräumen.

Revierzugehörigkeit der Katze ernst nehmen

Damit es dem Wohlbefinden der Katze gut geht, ist ihr angestammtes Revier maßgebend daran beteiligt. Aber wenn ein Umzug bevorsteht, muss das Revier gewechselt werden.

Dann muss die Katze mit, egal wie sie sich dabei fühlt und das Beste muss aus der jeweiligen Situation gemacht werden. Könnte der Halter seine Katze fragen, ob ihr der Umzug nun gefällt oder nicht, würde er ein lautstarkes Nein zu hören bekommen. Sie braucht ihre gewohnte Umgebung, damit sie sich entfalten kann. Ja, und es wird eine Weile dauern, bis sich die Katze in ihrem neuen Zuhause eingelebt hat und wirklich angekommen ist.  Aber es bleibt nicht aus, darum lautet das Motto: „Packen wir es an“!

Umzug mit Katzen: Tipps und Checkliste für den Ablauf – So wird es gemacht

Tipp 1 – Eine gut organisierte Planung

Wer bereits umgezogen ist, der weiß nur zu gut, dass so ein Umzug eine Zerreißprobe für die eigenen Nerven ist.

Darum ist eine gute Planung oberste Priorität.

Schon lange bevor die Katze bemerkt, dass es zu Veränderungen in ihrem Umfeld kommt, soll die Planung bereits beginnen. Darum macht es Sinn, eine entsprechende Check-Liste anzufertigen und diese abzuhaken, wenn wieder ein Punkt erledigt wurde.

Tipp 2 – Den Umzug vorab bereits trainieren

Das heißt, die Katze muss im Vorfeld bereits Bekanntschaft mit ihrer Transportbox geschlossen haben. Denn diese ist ein sehr wichtiges Utensil und deshalb kommt kein Halter ohne sie aus.

Die Transportbox steht schon vorher in der Wohnung und die Katze hat die Möglichkeit, dass sie sie immer wieder aufsucht und ihr Inneres erkunden kann. Dabei ist es hilfreich, wenn in der Box der Kuscheleffekt hoch gehalten ist. Das heißt, die Box weist eine weiche Decke auf, zudem dürfen darin Spielzeuge von der Katze verteilt werden, vielleicht hin und wieder ein paar Leckerlis.

So ist der Überraschungseffekt gegeben und die Katze wird immer wieder dazu verleitet sein, ihre Transportbox aufzusuchen, denn darin könnte sich doch das eine oder andere Leckerli verbergen. Wie schön.

Ist die Katze bereits an die Transportbox gewöhnt, dürfen kurze Unternehmungen mit dem Tier gestartet werden. So ist der Katze die Autofahrt nicht fremd und sie wird nicht in Panik verfallen, wenn der nächste Schritt des Umzugs auf sie zukommt.

Verweigert die Katze ihre Transportbox und kann sie sich mit dieser überhaupt nicht anfreunden, kann vielleicht eine einfache Pappschachtel dafür verwendet werden. Katzen lieben es sich zu verstecken, aber wenn die Katze mit ihrer Transportbox schlechte Erinnerungen verbindet, so hilft eine einfach gehaltene große Schachtel aus Karton bestimmt weiter. In diese verkriecht sich das Tier, schaut heraus, wenn es ihm gefällt und dieser Karton kann für den Umzug dann auch herangezogen werden.

Tipp 3 –  Die Katze ist die, die als letztes Familienmitglied umzieht

Der Umzug sollte bereits vollzogen sein, bevor die Katze mit in das neue Zuhause genommen wird. Ist das nicht möglich, weil eine zu weite Entfernung zwischen den einzelnen Umzugsorten liegt, ist oft eine Betreuungsperson für einen Tag des Rätsels Lösung.

Ist eine solche nicht vorhanden, sollten die Utensilien der Katze zuletzt zusammengepackt werden. Ist die Wohnung dann leer, wird die Katze in ihre Transportbox gesetzt und der Umzug mit dem Tier startet.

Katze schläft im Katzenbett Katzensofa
Wenn die Katze in der neuen Wohnung direkt ihr geliebtes Katzenbett vorfindet, fällt ihr der Umzug leichter | Foto: axelbueckert / bigstock.com

Umzug mit Katzen: Tipps und Checkliste für den Ablauf – Angekommen  im neuen Zuhause

Tipp 1 – Der Raum für die Katze

Hier soll bereits ein Zimmer für die Katze eingerichtet sein, in dem sie ihre Alltagsgegenstände wieder finden kann.

Angefangen von ihrer Katzentoilette bis hin zu dem Schlafkörbchen oder dem Katzensofa. Der Raum soll so angeordnet sein, dass die Katze darin die Ruhe findet, die sie nun ganz dringend benötigt.

Das heißt, der Vorraum sowie die Wohnküche gehören nicht dazu, denn hier herrscht bestimmt noch reges Treiben, welches die Katze nur unnötig verunsichern würde. Während des ganzen Umzuges sollte die Katze in diesem Raum verweilen und es soll ihr die Möglichkeit gegeben werden, sich in der neuen Umgebung zu orientieren.

Die Katze wird in der Transportbox in das neue Zuhause gebracht, die Box wird in einem ruhig verschlossenen  Zimmer abgestellt und geöffnet. Der Katze steht es dann frei, ob sie gleich auf Erkundungstour gehen möchte oder ob sie sich damit noch ein wenig Zeit lässt. Es macht keinen Sinn, die Katze umgehend im neuen Zuhause auszusetzen, wo sich das Tier sich selbst überlassen ist.

Tipp 2 – Zuerst ein Raum, dann erst die gesamte Wohnung

Die Katze sollte mindestens 1 Tag diesen Raum nicht verlassen, vielleicht dauert es auch etwas länger, bis sie sich in ihrem neuen Zuhause orientiert hat. Erst wenn der Halter das Gefühl hat, nun ist die Katze bereit für den großen Rundgang, stehen ihr alle Türen in der neuen Wohnung offen.

Wie schnell die Katze ihre neue Umgebung ganz für sich einnehmen möchte, hängt vorrangig an ihrem Charakter. Scheue Katzen lassen sich damit mehr Zeit als abenteuerlustige Artgenossen. Junge Katzen gelten meist noch als unerschrocken, sie wollen schnell alles für sich erkunden.

Eine ältere Senioren Katze lässt sich bei einem solchen Vorgang meist mehr Zeit. Da können schon mehrere Tage vergehen, bis sich die Senioren Katze aus dem einen Raum traut.

Umzug mit Katzen: Tipps und Checkliste für den Ablauf – So läuft es mit dem Freigang

Tipp 1 – Der erste Freigang nicht vor 8 Wochen

Erst wenn sich die Katze heimisch fühlt und die neue Wohnung als ihr Revier ansieht, erst dann sollte ihr der Freigang gewährt werden. Dass ein solcher Vorgang Zeit in Anspruch nimmt, damit muss jeder Halter rechnen. Es ist empfehlenswert, die Katze vorerst für mindestens 2 Monate nur in der Wohnung zu halten. Ein guter Fensterplatz eröffnet ihr hier die Welt nach außen. Denn die Gefahr ist groß, dass die Katze immer wieder in ihre alte Heimat zurückläuft, vor allem dann, wenn die Umzugsorte unweit voneinander getrennt sind.

Falls möglich, sollte man die Freigänger Katze ruhig auf den gesicherten Balkon vorab hinauslassen und dort einen Kratzbaum platzieren, damit sie die Umgebung bereits beobachten kann.

Tipp 2 – Der erste Freigang erfordert immer die Begleitung des Halters

Ist ein eigener kleiner Garten vorhanden, spricht nichts gegen den ersten Freigang mit dem Halter.

Der Katze soll die Möglichkeit gegeben werden, sich im neuen Revier genau zu orientieren.

Kletter-, Schlaf- und Versteckmöglichkeiten sollten dem Tier auch im neuen Garten gegeben sein. Ist kein eigener Garten im neuen Zuhause gegeben, spricht es für sich, die Katze an das Geschirr mit Leine zu gewöhnen. So kann die Katze ihren Freigang an der Leine genießen. Oder der Halter lässt der Katze den absturzgesicherten Balkon nutzen, um nach Frischluft zu schnappen.

Tipp 3 – Eine Freigänger Katze muss immer gechippt sein

Gerade dann, wenn ein Umzug vollzogen wird, macht es Sinn, die Katze chippen zu lassen. Denn kommt diese abhanden, kann sie dank dem Mikrochip schnell wieder gefunden werden.

Wer mit seiner Katze also umzieht, muss dem Tier alle Zeit der Welt geben, damit es sich im neuen Zuhause wohl- und angekommen fühlt.

Die Tipps und die Checkliste für den Ablauf sollen helfen, um Verhaltensauffälligkeiten bei der Katze wegen des Umzuges zu vermeiden.

Denn schnell erntet der Halter Protest in Form von Aggressivität und Unsauberkeit, wenn der Umzug zu schnell und unüberlegt vollzogen wurde. Es ist oft sinnvoll, ein paar Tage Urlaub einzuplanen, wenn ein Umzug stattfindet. Dieser Urlaub macht es möglich, dass sich Halter und Katze schneller an die neuen Gegebenheiten vor Ort gewöhnen können.

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