Katzenklo-Training

Zwei Kitten beim Katzenklo Training
Zwei Kitten beim Katzenklo Training | Foto: oksun70 / bigstock.com

Nur wer trainiert, kann die gewünschte Leistung erreichen. Das gilt auch für das Katzenklo-Training. Nur wer seine Katze mehrmals täglich auf ihre Toilette setzt, der kann dadurch erreichen, dass sie sauber wird. Die Stubenreinheit ist auf einfache Fundamente aufgebaut, das Wichtigste davon lautet Katzenklo-Training.

Das Katzenklo-Training ist eng mit der Kommunikation verbunden

Aber das Katzenklo-Training allein reicht meist nicht aus. Wichtig ist es zudem, dass die gemeinsame Kommunikation mit dem Tier reibungslos funktioniert. Der Halter muss imstande sein und aus dem Verhalten der Katze schließen können, dass es nun an der Zeit ist, dass das Tier auf seine Toilette gesetzt wird.

Gerade dann, wenn die Katze zu schnuppern beginnt, setzt sie ein Signal, dass es höchste Zeit ist für den Toilettengang. Sie sucht sich anhand ihres Geruchssinnes den passenden Platz, damit sie Kot oder Urin absetzen kann. Nun heißt es schnell sein und ihren Bedürfnissen zuvorkommen.

Viele Katzen zeigen sich auch nervös, wenn es wieder an der Zeit ist für ein Häufchen oder eine Pfütze. Sie irren in der Wohnung umher, als würden sie nach etwas suchen. Im übertragenen Sinn suchen sie ja auch nach etwas, nach ihrer Toilette!

Alle diese einfachen Zeichen, die die Katze von sich aus setzt, müssen vom Halter erkannt werden, damit ein schnelles Handeln gegeben ist.

Zeigt sich die Katze als unrein, dann liegt die Schuld meist nicht beim Tier, sondern bei seinem Besitzer. Wenn dieser die klar aufgezeigten Anzeichen des Tieres nicht erkennen kann, wird die Katze mit großer Wahrscheinlichkeit wieder auf den Boden pinkeln.

Werden diese Anzeichen nicht richtig gedeutet oder kurzerhand ignoriert, wird das ebenso der Fall sein. In der Regel sind Katzen sehr reinliche Tiere, ihnen ist es ein Bedürfnis, dass die eigene Umgebung sauber bleibt. Freigänger Katzen wollen nach draußen und wenn sie keine Katzenklappe haben, setzen sich vor die Wohnungstür, wenn es wieder an der Zeit ist, sein Geschäft zu verrichten. Wohnungskatzen irren in den 4 Wänden umher, wenn sie die Blase drückt. Kann sie sich dann nicht erleichtern, pinkelt sie dort, wo es ihr gerade passt. Da kann es auch passieren, dass die Katze ins Bett pinkelt.

Der Gang zur Toilette muss zur Gewohnheit werden

Viele Katzenhalter werden sich jetzt denken, leichter gesagt, als getan. Auf den Instinkt einer Katze darf sich der Halter verlassen. Sie weiß genau, wenn die Blase drückt und es an der Zeit ist, sich von diesem Druck zu befreien.

Der Instinkt der Katze darf genutzt werden, um die Stubenreinheit des Tieres zu erreichen. Der Instinkt gepaart mit dem Katzenklo-Training macht es möglich, aus einer unsauberen Katze eine saubere zu machen.

Ein junges Kätzchen sollte alle 3 bis 4 Stunden zu ihrer Katzentoilette gebracht werden. Da junge Katzen eine sehr untrainierte Blase haben, ist es wichtig, diese Zeit auch einzuhalten.

Die Katze wird zu ihrer Toilette gebracht. Entweder sie wird animiert dorthin zu gehen und das gemeinsame Spiel mit dem Halter führt sie dort hin. Dann wird die Katze in die Toilette gesetzt, bevor das geduldige Warten seinen Lauf nimmt.

Es ist mitunter sehr hilfreich, bei der Katze das Interesse für ihre Toilette zu wecken. Es soll ihr aufgezeigt werden, dabei handelt es sich um eine tolle Errungenschaft.

Wenn die weißen kleinen Körner der Einstreu durch die Hände des Halters rieseln, dann ist bereits das Interesse von vielen Katzen geweckt. Gerade junge Kätzchen sind dazu bereit, sich schnell auf ein neues Abenteuer einzulassen. Dieser Umstand darf vom Halter natürlich genutzt werden. Schließlich macht das wilde Puddeln in der Toilette auch Spaß.

Also es muss nicht nur gewartet werden, ob sich tatsächlich etwas tut. Die Fantasie der Katze darf durch das gemeinsame Spiel bei der Katzentoilette beflügelt werden. Wenn es durchaus interessantere Spielplätze für das Tier gibt, so macht es Sinn, den Spielplatz Katzenklo für das  Katzenklo-Training zu nutzen.

Alle 3 bis 4 Stunden, in späterer Folge alle 5 bis 6 Stunden darf das Ritual „Toiletten Gang“ vollzogen werden. Nur so kann sich die Katze daran gewöhnen und früher oder später wird sie erkennen, was man von ihr wünscht.

 

Katze macht ins Katzenklo
Beim Katzenklo Training ist Geduld das A und O | Foto: Magryt / bigstock.com

Tipps und Tricks, auf denen das Katzenklo-Training aufgebaut ist

Das Revier der Katze überschaubar halten

Wer das Katzenklo-Training praktizieren möchte, der sollte seiner Katze ein Zimmer bereitstellen. Ein Zimmer reicht für den Anfang, in dem alles untergebracht ist, was der vierbeinige Liebling benötigt. Denn tritt das Katzenklo-Training in Programm, sollte die Katze alles im Blick haben und sich keinesfalls überfordert fühlen.

Darf die Katze gleich die ganze Wohnung ihr Eigen nennen, so wirken unzählige Eindrücke auf sie ein und der Gang zur Toilette wird vergessen. Katzen sind in der Regel sehr besitzergreifende Wesen und sie sehen die Wohnung als ihr Revier an. Ein Revier, das eine unüberschaubare Größe hat, erlaubt es auch, überall Pfützchen und Häufchen zu hinterlassen.

Ein regelmäßiger Gang zur Toilette

Auch ein solcher ist Pflicht beim Katzenklo-Training. Der Halter muss dazu bereit sein, seine Katze animieren zu können, wenn es um den Gang zur Toilette geht. Gerade in der Phase der Eingewöhnung ist das ein sehr entscheidender Aspekt.

Nach jeder Einnahme des Futters, nach jedem Spiel und nach jedem Schläfchen, ist es an der Zeit die Toilette aufzusuchen. Auch 1 ½ Stunden nach der Fütterung ist ein guter Zeitpunkt noch einmal die Katzentoilette zu besuchen. Die Katze muss in ihrem neuen Zuhause eine bestimme Routine kennenlernen.

Deshalb sollte das Tier immer zur selben Zeit gefüttert werden, der Gang zur Toilette sollte immer gleich stattfinden. Spieleinheiten werden immer zur gleichen Zeit abgehalten.

Wer seinem Tier einen gleichbleibenden Tagesablauf bieten kann, der erreicht dadurch, dass es früher rein wird. Ein gewisser Gewöhnungseffekt sollte sich einstellen, egal ob das die Fütterung betrifft oder das gemeinsam Spiel.

Daher stellen viele Halter auch einen Fütterungs- und Toilettengang-Plan auf.

Klingt übertrieben? Ist es nicht, denn anhand diesem kann der Halter genau nachvollziehen, wenn es wieder Zeit ist, die Katzentoilette aufzusuchen. Das Verhaltensmuster der Katze ist mit der Zeit gut vorhersehbar. Ein konsequenter Ablauf des Katzenalltags lohnt sich also.

Spielerisch an die Sache herangehen

Die Katze muss im Spiel verstehen lernen, was der Halter von ihr wünscht, wenn er sie auf die Katzentoilette setzt. Bestimmte Verhaltensregeln lernen sie einfach leichter, wenn sie im gemeinsamen Spiel vermittelt werden.

Wenn der Halter die Streu durch die Finger rieseln lässt, gibt es ein leises, interessantes Geräusch zu hören und schon ist die Neugierde der Katze geweckt. Was ist da los? Sie kommt mit großer Wahrscheinlichkeit nachschauen und schon ist die Katze im Spiel eingebunden.

Auf das Verhalten der Katze achten

Wichtig ist das Verhalten der Katze. Die meisten Katzen zeigen es von selbst auf, wenn es wieder Zeit ist, die Katzentoilette zu besuchen. Das muss natürlich vom Halter erkannt werden, sonst erleichtert sich das Tier am Boden. Der Halter muss aufmerksam sein, wenn es um das Katzenklo-Training geht. Eine gute Beobachtungsgabe hilft ihm weiter, sicher an sein gewünschtes Ziel zu kommen.

Eine Ermahnung muss sein

Ist ein Malheur passiert, darf die Katze den erhobenen Zeigefinger ihres Halters schon zu sehen bekommen. Ansonsten reicht auch ein deutliches Nein aus, welches die Katze erkennen lässt, sie hat etwas Falsches getan.

Wer seine Katze nicht ermahnt, wenn sie Häufchen und Pfützen in der ganzen Wohnung setzt, der lässt ihr nicht erkennen, dass dieses Verhalten unerwünscht ist. Eine Ermahnung muss sein, eine Strafe? Nein, auf keinen Fall! Dazu fehlt der Katze der logische Instinkt. Sie wird es nicht erkennen, wenn sie bestraft oder wild beschimpft wird, warum das so ist.

Als absolutes No-Go  gilt, die Nase der Katze in die Hinterlassenschaften zu reiben. Wenn die die Katze in flagranti erwischt wird, genügt es, wenn sie ein bestimmtes Nein zu hören bekommt. Auch ein lauter Klatscher in die Hände signalisiert vom Halter, dass dieses Verhaltensmuster nicht erwünscht ist. Vom Halter muss immer ein klares Zeichen an die Katze gesetzt werden, das ihr aufzeigt, so nicht.

Das Katzenklo-Training setzt auf Belobigung

Wurde die Katze auf ihr Katzenklo gebracht und hat sie sich dann im Klo erleichtert, muss der Halter seine Freunde über den Umstand entsprechend äußern. Dadurch kann die Katze sofort erkennen, dass sie etwas gut gemacht hat und sich der Mensch darüber freut. Anfangs dürfen nach jedem erfolgreichen Gang zur Toilette auch Leckerlis gereicht werden. Das wiederum verstärkt den positiven Aspekt von diesem Vorhaben. Mit der Zeit, wenn es mit dem Klogang schon gut klappt, werden die Leckerlis sparsamer ausgegeben.

Das Katzenklo-Training kann auch auf entsprechende Kommandos aufbauen

Ein aufmunterndes Kommando kann oft viel bewirken, gerade wenn es sich dabei um das Katzenklo-Training handelt. Wenn es wieder Zeit ist Pipi zu machen, darf das auch ausgesprochen werden. Wenn die Katze mit den Worten „Zeit zum Pipi machen“ aufgefordert wird, ihr Geschäft zu verrichten, dann wird diese mit der Zeit eine Verbindung mit dem Kommando und dem Toilettengang herstellen können. Sie wird dann früher oder später das von ihr gewünschte Verhalten aufzeigen.

Hat sie dann tatsächlich ihr Geschäft verrichtet, darf sie zum Beispiel mit folgenden Worten gelobt werden: „Fein – du hast Pipi gemacht.“ Ist die Katze dann mit dem Gang zur Toilette vertraut, darf dieses Kommando weggelassen werden. Steht das Katzenklo-Training aber am Anfang, sind Signalworte und gezielt eingesetzte Kommandos gute Hilfsmittel, an denen sich jeder Halter bedienen sollte.

Die Katze braucht nachts nichts zu trinken

Trinken ist für die Katze ganz wichtig, keine Frage. Aber eine volle Wasserschüssel unter dem Tag reicht aus, um ihren Durst zu stillen. Nachts braucht die Katze nichts zu trinken. 2 ½ Stunden vor der Nachtruhe sollte die Wasserschüssel weggestellt werden. Danach sollte das Tier noch einmal auf seine Toilette begleitet werden. Damit es kein Malheur gibt. Jede Katze ist im Stande 7 bis 8 Stunden durchzuschlafen, ohne die Notdurft zu verrichten.

Wenn die Katze morgens aufwacht, dann sollte ihr 1. Gang zur Katzentoilette führen.

Beim Katzenklo-Training muss erreicht werden, dass für das Tier der Gang zur Toilette ein fester Bestandteil in ihrem Alltag wird. Es sind einfache Kniffe beim Katzenklo-Training. Wenn diese beherzigt werden, dann klappt es auch mit der Stubenreinheit.

Weiterführende Links:

Junge Kätzchen stubenrein bekommen: Tipps und Tricks

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