Gibt es Katzenrassen, die Hunde besonders gern mögen?

Britisch Kurzhaar Kitten mit zwei Dachshund Welpen auf einer Decke
Britisch Kurzhaar Kitten mit zwei Dachshund Welpen auf einer Decke | Foto: Lilun / bigstock.com

Gibt es Katzenrassen, die Hunde besonders gern mögen?Eine sehr wichtige Frage für alle Tierbesitzer, die bereits einen Hund als Haustier halten und nun mit dem Gedanken spielen, sich eine Katze anzuschaffen.

Gibt es Katzenrassen, die Hunde besonders gern mögen? Durchaus – die gibt es!

Wichtig dabei ist, dass die Katze über eine große soziale  Kompetenz verfügt. Sie muss sich anpassungsfähig und stark im Charakter zeigen.  Da spielt die Rasse keine so große Rolle. Viel mehr sind die Charakterzüge dafür verantwortlich.

Jeder kennt den Ausspruch: „Die sind wie Hund und Katze aufeinander.“

Damit es nicht so weit kommt und damit sich das Zusammenleben von Hund und Katze in den eigenen 4 Wänden harmonisch gestaltet, ist es wichtig zu wissen, welcher Hund mit welcher Katze tatsächlich kann.

Nicht jeder Katzenankömmling liebt es, auf einen bellenden Vierbeiner im neuen Zuhause zu treffen.

Von wegen Erzfeinde – Auf die richtige Zusammenführung kommt es an

Dass Hund und Katze als Erzfeinde gelten, ist ein überholtes Klischee, dem kein Halter Glauben schenken sollte.

Wenn es mit der Zusammenführung beider Haustiere klappt, können aus Hund und Katze die besten Freunde werden.

Es gibt für keinen Halter eine Garantie, dass Hund und Katze miteinander auskommen.

Dennoch kommt es oft auf die richtige Zusammenführung der Tiere an.

Ist die Zusammenführung geglückt, klappt es auch in Folge mit dem Zusammenleben und das Sprichwort: „Die sind wie Hund und Katze aufeinander“, kommt nicht zur Geltung.

Es kommt nicht so sehr auf die Rasse der Katze oder die Rasse des Hundes an, viel wichtiger ist der Umstand, dass die Zusammenführung gelingt.

Dazu wichtige Tipps und Tricks, die sich dabei als sehr hilfreich herausstellen. Wer Ruhe und Geduld bewahrt, der wird erreichen, dass sich Hund und Katze gut leiden können.

Das Alter von Hund und Katze sind ausschlaggebend

Warum? Tiere, die das gleiche Alter aufweisen, hegen oft gleiche Vorlieben. So fällt der Umgang miteinander wesentlich leichter.

Bei einem jungen Hund und bei einer jungen Katze ist der Spieltrieb noch sehr stark ausgeprägt und sie sehen sich gerne als Spielkameraden an.

Eine Senior Katze ist aber mit einem quirligen jungen Hund, der nur das Toben im Sinn hat, total überfordert. Die Senior Katze braucht ihre Ruhe, um sich zu entfalten. Der junge Hund benötigt Action für sein Wohlbefinden.

Daher sollte nicht die Rasse berücksichtigt werden, sondern viel mehr das jeweilige Alter der Tiere. Jungtiere sind noch für alles und jeden offen, dieser Aspekt darf bei der Zusammenführung von Hund und Katze genutzt werden.

Der gleiche und ähnliche Charakter von Hund und Katze ist wichtig

Welches Gemüt weist der Hund auf? Welches die Katze?

Dabei darf der Spruch: „Gleich und gleich gesellt sich gerne“ zur Anwendung kommen.

Denn das Gemüt soll bei Hund und Katze immer ähnlich sein, damit das Zusammenleben jetzt und in späterer Folge reibungslos klappen kann. So darf ein verspielter Hund zu einer verspielten Katze und ein ruhiger Hund zu einer ruhigen Katze.

 

Hunde und Katze fressen zusammen
Hunde und Katze fressen zusammen | Foto: kozorog / bigstock.com

Hund und Katze sollten im Vorfeld keine negative Erfahrung gemacht haben

Hat das Tier bereits schlechte und negative Erfahrung mit dem jeweiligen anderen Haustier machen dürfen, prägt diese Erfahrung natürlich. Die Katze bzw. der Hund wird sich dann nicht mehr so einfach auf die Zusammenführung einlassen können.

Die Katze kann besser in einen Haushalt mit Hund integriert werden, als umgekehrt

Warum ist das so? Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Der Hund ist ein geselliges Rudeltier.

Viele Hunde haben somit kein Problem damit, den neuen schnurrenden Mitbewohner bei sich aufzunehmen und ihm Gesellschaft zu leisten.

Gerade Hunderassen, die den Retrievern angehören, haben meist kein Problem damit, wenn eine Katze einzieht.

Umgekehrt empfinden die Katze den später ankommenden Hund als Eindringling ins Revier. In Folge kann die Katze sogar wieder markieren und Möbel ankratzen (vgl. warum pinkelt die Katze überall hin).

Vorbereitung ist bei einer harmonischen Zusammenführung alles

So darf die Katze an der Decke riechen, die der Hund für seine Zwecke immer nutzt und umgekehrt.

Gerade Katzen nehmen viel über die Nase auf, ihr Geruchssinn ist sehr stark ausgeprägt. Hat sie sich bereits an den Geruch des Hundes gewöhnt, fällt es ihr nicht mehr so schwer, sich auf den Hund einzulassen.

Viele Halter spielen ihrer Katze auch eine CD mit Gebell vor, so kann sich die Katze besser mit der neuen Geräuschkulisse anfreunden und es wird ihr wenig machen, das Gebell dann live zu erleben.

Jedes Tier sollte vorerst einen sicheren Zufluchtsort für sich haben

Wird ein neues Tier heimgebracht, ist es wichtig, dass dieses einen eigenen Raum für sich bekommt. Wo es erstmal zur Ruhe kommt und sich zurückziehen kann. Alle Aufregung ist für den Anfang groß, darum muss einmal ein wenig Ruhe einkehren und für Sicherheit und Geborgenheit gesorgt sein. In Form eines eigenen Raumes. Die Freigänger Katze hat natürlich den Vorteil, dass sie dem Hund viel aus dem Weg gehen kann.

Ablenkung hilft!

Wenn es zur Zusammenführung zwischen Hund und Katze kommt, ist es wichtig, dass beide Haustiere ausgelastet sind und ihren Spieltrieb ausleben dürfen. Hund und Katze dürfen dabei an ihre Grenzen geraten und so richtig ausgepowert sein.

Wurfspiele mit dem Hund und Jagdspiele mit der Katze eignen sich dafür besonders gut.

Beim ersten Rendezvous mit Hund und Katze dürfen Leckerlis gereicht werden

Der Hund bekommt seine Leckerlis. Die Katze bekommt ihre. Über eine Futterbelohnung hat kein Tier etwas einzuwenden und wer etwas Leckeres zu beißen hat, bei dem klappt es viel besser mit der Annäherung.

Hund und Katze sollten bei der Zusammenführung ausgeglichen sein

Nur wenn das Tier unter keiner Stresssituation steht, es sich ausgeglichen und entspannt fühlt, wird das 1. Zusammentreffen glücken.

Dafür sollte aber der Hund immer an der Leine gehalten werden.

Der an der Leine geführte Hund gibt der Katze Sicherheit.

Nicht umsonst ist das so, dem Hund wird damit die Gelegenheit genommen, die Katze zu jagen. Die Katze sollte die Möglichkeit haben, sich vom Ort des Zusammentreffens zu entfernen oder kurzerhand Reißaus nehmen zu dürfen.

Ein kurzes Zusammentreffen reicht vollkommen aus

Ein kurzes Beschnuppern und Ansehen reicht.

Das 1. Zusammentreffen sollte also gar nicht unnötig in die Länge gezogen werden, das schwört vielleicht einen Konflikt zwischen den Tieren nur herauf. Die Tiere sollten selbst für sich entscheiden, ob und wie sie sich dem neuen Mitbewohner nähern wollen.

Gibt es Katzenrassen, die Hunde besonders gerne mögen? Welche sind das?

Die Maine-Coon-Katze erhält bereits den Beinamen Hundekatze, was eindeutig darauf schließen lässt, diese Rasse ist den Hunden zugetan. Ihr offener und zugleich guter Charakter macht es möglich, dass sie jeden Mitbewohner freundlich begrüßt, egal ob Mensch oder Tier.

Genauso gut gelingt es der Sibirischen Katze sich mit dem Neuankömmling Hund anzufreunden. Diese Katzenrasse weist ähnliche Charakterzüge wie der Hund auf, das mag wohl auch der Grund dafür sein, warum Hund und Katze das Auslangen miteinander finden.

Der eleganten Türkisch Angora bereitet es auch keine Probleme eine Freundschaft mit einem Hund einzugehen. Diese Katzenrasse weist einen sehr starken Charakter auf, deshalb fällt es ihr nicht besonders schwer, sich gegen einen Hund durchzusetzen. Egal, welche Größe dieser auch aufweisen mag.

Die Türkisch Van teilt meist die gleiche Vorliebe mit dem Hund. Sie liebt das Wasser, so darf das gemeinsame Wasser spritzen seinen Lauf nehmen. Denn gemeinsame Vorlieben verbinden, das ist nicht nur bei den Menschen so.

Die meisten Katzenbesitzer haben eine Europäische Kurzhaar Katze zu Hause, auch sie hat wenig Schwierigkeiten sich mit dem Hund vertraut zu machen. Nur muss ihr etwas Zeit gegeben werden, sich mit der neuen Situation zu Hause anzufreunden. Geduld ist dabei immer ein wichtiges Thema.

Rückschläge können aber bei jeder Zusammenführung auftreten, egal um welche Katzenrasse oder Hunderasse es sich handelt. Deshalb müssen die Tiere vom Halter immer genau beobachtet werden, wenn sie am Beginn des Zusammenlebens aufeinander treffen.

Gibt es Hunderassen, die Katzen besonders gerne mögen? Welche sind das?

Kleine Hunde, die einen sanften Charakter aufweisen, kommen mit Katzen immer gut klar. Legendär für das gute Zusammenleben mit der Katze sind der Labrador sowie der Golden Retriever. Beide haben sich bereits einen Namen als Familienhund gemacht und sind bereit sich das neue Heim mit der Katze zu teilen.

Bei den jeweiligen Hunderassen kommt es nur darauf an, dass der Jagdtrieb des Hundes nicht verstärkt in den Vordergrund rückt. Denn je stärker der Jagdtrieb des Hundes ist, umso schwieriger gestaltet sich das Zusammentreffen und die künftige Gemeinschaft.

Gibt es Katzenrassen, die Hunde besonders gern mögen? Jeder Halter sollte sich vorher immer schlau machen

Denn es gibt auch Katzen vom Züchter, die bereits an Hunde gewöhnt sind, weil der Züchter welche zu Hause hat. Für eine solche Katze ist ein Hund nichts Außergewöhnliches und sie wird schnell ihre Scheu überwinden, wenn sie auf den neuen Familienhund trifft.

Zudem gibt es Katzen in den Tierheimen, die schätzen die Gesellschaft von Hunden sehr.

Sie sind keine fremde Spezies für sie und haben einen leichten Zugang  zu dem Hund im neuen Zuhause (Lesetipp: Katze aus dem Tierheim). Die Mitarbeiter des Tierheims kennen ihre Tiere gut, darum ist es wichtig, bereits im Vorfeld die entsprechenden Erkundigungen einzuholen, damit das Zusammentreffen reibungslos funktioniert.

 

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