Das sollte man bei der Anschaffung einer Katze beachten

Sechs verschiedene Katzenrassen
Sechs verschiedene Katzenrassen | Foto: Life on White / bigstock.com

In Zeiten von Corona haben sich viele Menschen ein Haustier zugelegt, ohne darüber nachzudenken, was nach Corona ist. Während in dieser Zeit vorwiegend im Homeoffice gearbeitet wurde, ist jetzt wieder der „Normalfall“ eingetreten und die Tierhalter müssen sich einen Fehler eingestehen. Dies ist natürlich nicht das Optimale für die Haustiere. Damit diese Fehler vermieden werden, sollte man einiges beachten, wenn man sich ein Haustier anschaffen möchten. Was das ist, möchten wir hier aufzeigen. Denn bevor die Katze einzieht, gibt es viele Dinge zu klären.

Weshalb möchte man eine Katze?

Dies dürfte wohl die wichtigste Frage sein. Man sollte wissen, dass Katzen ein Vollzeit-Job sind und es nicht möglich ist, sie den ganzen Tag allein zu lassen. Es reicht einem Stubentiger nicht aus, sie am Abend nach der Arbeit ein wenig zu bespielen. Dies gilt aber nicht nur für Wohnungskatzen, sondern auch für Freigänger. Für diese benötigt man zudem zwingend eine Tierkrankenversicherung für Katzen, da sie permanent ihr Revier verteidigen werden.

Außerdem sollte sich jeder fragen, der sich eine Katze zulegen möchte, welche Erwartung er an die Katze hat. Soll es eine Kuschelkatze sein, die sehr anhänglich ist oder lieber eine Katze, die ihre eigenen Wege geht? Dies ist bei der Katzenrasse ebenfalls zu beachten.

Insbesondere für Anfänger eignen sich Katzenrassen, die sehr unkompliziert sind und somit für Neueinsteiger perfekt sind. Dies wären unter anderem:

  • Britisch Kurzhaar: Der Stubentiger ist sehr anhänglich und hat ein äußerst gemütliches Wesen.
  • Bombay: Die Rasse ist sehr Menschenbezogen und eignet sich besonders als Familienkatze.
  • Europäisch Kurzhaar: Sie gilt als verschmust und liebt es, mit den Besitzern zu kuscheln. Als Familienkatze ist sie ausgezeichnet geeignet.

Doch nicht nur die Rasse, sondern auch das Geschlecht spielt beim Wesen der Fellnase eine große Rolle. Während Kater in der Regel sehr robust sind und Grobheiten beim Spielen mit den Kids eher verzeihen, sind Kätzinnen eigenwilliger, aber deutlich weniger aggressiv.

13 verschiedene Katzenrassen nebeneinander
13 verschiedene Katzenrassen nebeneinander | Foto: Life on White / bigstock.com

Züchter oder Tierheim?

Wer sich eine Fellnase vom Züchter holen möchte, hat zwar Vorteile, es gibt jedoch so viele arme Katzen, die dringend ein Zuhause benötigen. Daher sollte die Wahl auf ein Tierheim fallen. Natürlich kennt der Züchter die Rasse bis ins kleinste Detail und kann beratend zur Seite stehen, aber auch die Tierheime kennen die Tiere und ihre Eigenheiten.

Beim Züchter erhält man außerdem Papiere, die Tiere sind vollständig geimpft und auch ein Gesundheitszeugnis kann man erwarten. Der Preis dafür ist jedoch hoch. Mit Beträgen zwischen 800 und 2.500 Euro muss man hier schon rechnen. Ein Nachteil ist aber, dass es viele schwarze Schafe gibt und man sich genau erkundigen muss, ob es sich um einen seriösen Züchter handelt.

Wer sich hingegen entscheidet, eine Katze aus dem Tierheim zu holen, schenkt einem armen Tier ein neues Leben. Zudem sind die Fellnasen ebenfalls geimpft und kastriert. Die Angst, dass man die „Katze im Sack“ kauft, ist unbegründet. Denn nicht alle Tierheim-Katzen sind auffällig oder schwierig. Die Mitarbeiter im Tierheim fragen immer, welche Erwartungen man hat, wie das Tier untergebracht ist und ob es Familientier sein soll. Denn sie kennen die Samtpfoten ebenfalls sehr gut und wissen genau, welches Tier ideal wäre. Eine Adoption aus dem Tierheim ist außerdem deutlich günstiger und schlägt mit 100 bis 250 Euro zu Buche.

Welche Kosten fallen im Laufe der Zeit an?

Eine Katze kostet nicht nur Geld, wenn man sie anschafft. Es entstehen auch Folgekosten. Ausstattung, Futter, Katzenstreu und auch Krankheiten können da schnell ins Geld gehen. Der Deutsche Tierschutzbund hat ungefähr berechnet, was für Folgekosten eine Katze im Durchschnitt entstehen.

  • Anschaffung: 100 bis 2.500 Euro je nachdem, ob die Katze im Tierheim oder beim Züchter geholt wird
  • Grundausstattung: 150 bis 500 Euro
  • Jährliche Kosten: 1.000 Euro für Futter, Einstreu, Impfung und Entwurmung

Zudem sind hier keine Tierarztkosten für Erkrankungen aufgelistet. Diese können das Budget deutlich sprengen, weshalb viele Besitzer einer Fellnase auch eine Tierkrankenversicherung für Katzen abschließen. Diese Kosten kommen ebenfalls noch hinzu.

Im Grund muss man dann rund 100 Euro pro Monat an Kosten rechnen.

Kitten oder erwachsene Katze?

Die nächste Frage, die man sich stellen muss, ist, ob es ein Kitten sein soll oder doch besser eine erwachsene Katze. Beide Tiere haben Vor- und Nachteile. Während man bei Babykatzen noch viel Zeit investieren muss, dass sie stubenrein werden, kennen erwachsene Katzen das Katzenklo schon. Außerdem sind junge Katzen sehr anfällig für Krankheiten. Allerdings gewöhnen sie sich schneller an eine neue Umgebung. Erwachsene Fellnasen sind dafür selbstständiger und in der Regel auch schon kastriert.

Wohnungskatze oder Freigänger?

Diese Frage ist besonders wichtig. Denn dann muss auch für Vorkehrungen gesorgt werden, wenn ein Balkon zur Verfügung steht. Hier muss ein Katzennetz angebracht werden, damit der Stubentiger zwar die frische Luft genießen kann, aber nicht vom Balkon fällt oder abhaut.

Ein Nachteil von Freigängern ist, dass sie sich draußen austoben. Sie müssen somit also noch besser vor Parasiten und Krankheiten geschützt werden. Obendrein muss die Katze natürlich gechipt sein. Ein weiterer Punkt kommt jedoch noch hinzu. Freigänger verteidigen ihr Revier, was heißt, dass sie sich ständig mit anderen Katzen streiten und nicht selten Bisswunden oder andere Wunden haben. Zusätzlich sind sie dem Straßenverkehr ungeschützt ausgesetzt.

Soll die Katze nur in der Wohnung leben, ist es wichtig, dass die Fellnase Platz hat. Gegebenenfalls sollte noch ein zweiter Stubentiger angeschafft werden, dass sich das Tier nicht so allein fühlt.

Freigänger Katze draußen im Wald
Freigänger Katze draußen im Wald | Foto: elwynn / bigstock.com

Das braucht eine Katze

Egal, ob es sich um eine Freigänger oder Wohnungskatze handelt. Es müssen einige Anschaffungen gemacht werden, um die man nicht herumkommt. Dazu zählen unter anderem:

  • Näpfe für Futter und Wasser
  • Gesundes Katzenfutter, das auf die Katze abgestimmt ist.
  • Eine Katzentoilette mit Einstreu
  • Spielzeug
  • Kratzbaum
  • Ein gemütlicher Schlafplatz
  • Katzengras und Leckerlis

Wer betreut die Katze im Notfall?

Auch dies ist eine wichtige Frage. Wer ins Krankenhaus muss, hat oftmals das Problem, dass es keine Notfallbetreuung gibt. Für die sollte bereits zu Beginn gesorgt werden. Auch wenn der Urlaub ansteht, ist es wichtig, eine Nachbarin zu haben, die sich kümmert. Dabei ist es wichtig, dass die Person die Katze bereits kennt und auch kein Problem damit hat, die Katze zu sich in die Wohnung zu nehmen. Es gibt nicht schlimmeres, wenn die Katze den ganzen Tag alleine ist und die Betreuung nur zweimal am Tag für 5 Minuten Futter und Wasser gibt.

Wenn man diese Punkte beachtet und sich dann immer noch sicher ist, eine Katze ist das richtige Haustier, dann sollte nichts mehr im Wege stehen, dass eine Katze in die eigenen vier Wände einzieht.

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