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Ein Wurmbefall ist in einem Katzenleben nichts Ungewöhnliches. Kaum ein Tier, das nicht mindestens einmal davon betroffen ist. Den einen Katzenwurm gibt es dabei nicht, vielmehr kommen diverse Katzenwürmer für einen Befall in Frage. Oft verläuft eine Infektion mit den ungebetenen Gästen völlig symptomfrei und problemlos. Allerdings kann es auch zu erheblichen gesundheitlichen Gefahren kommen, die letztlich zum Tod des Tieres führen können.
Katzenwürmer – typische Parasiten bei den Stubentigern
Katzenwürmer sind sogenannte endogene Parasiten.
Endogen bedeutet, dass sie im Inneren des Körpers leben. Das unterscheidet sie von anderen Parasiten wie etwa Flöhen oder Zecken.
Ein möglicher Wurmbefall einer Katze lässt sich deshalb meist nur anhand bestimmter Symptome feststellen. Einige Wurmarten sondern allerdings auch einzelne Glieder ab, die dann über den After ausgeschieden werden.
Wurm ist dabei nicht gleich Wurm. Es gibt vielmehr sechs Wurmarten, mit denen es eine Katze zu tun bekommen kann.
Nach der Häufigkeit eines Befalls geordnet sind das folgende Arten:
- Spulwürmer
- Hakenwürmer
- Bandwürmer
- Lungenwürmer
- Blasenwürmer
- Herzwürmer
Die ersten drei Wurmarten nisten sich im Darm- und Magenbereich der Tiere ein. Vornehmlich sind sie im Dünndarm zu finden. Ein Befall verläuft in den allermeisten Fällen weitgehend unproblematisch.
Eine große Gefahr geht hingegen von Würmern aus, die das Herz oder auch die Lunge der Katze befallen. Hier droht akute Lebensgefahr, da die Organe massiv geschädigt werden können.
So kommen Würmer in den Katzenkörper
Katzen nehmen nicht den Wurm direkt auf, sondern dessen Eier oder Larven. Diese sind in der Natur praktisch überall zu finden – im Erdreich ebenso wie in Wasserpfützen oder Beutetieren.
Erst im Körper der Katze entwickelt sich dann der eigentliche Wurm. Er wächst und vermehrt sich dort übrigens auch. Als Nahrungs- und Nährstoffquelle dient etwa der Darminhalt oder auch das Blut bzw. das Gewebe der Katze.
Die Eier oder Larven werden von Katzen oral aufgenommen, indem sie etwa ein Beutetier fressen oder aus einer befallenen Pfütze trinken.
Auch das Graben im Erdreich kann zu einem Befall führen. Denn: In der Regel reinigen sich die Tiere hinterher die Pfoten, was häufig dazu führt, dass winzige Teile des verseuchten Erdreichs über den Mund in den Körper des Tieres gelangen.
Besonders gefährdet sind natürlich vor allem die sogenannten Freigänger, also Katzen, die regelmäßig nach draußen dürfen. Allerdings können die Larven auch in die Wohnung gelangen. So werden etwa Zimmerpflanzen häufig mit Erde aus dem Garten kultiviert, die mit Wurmeiern infiziert sein kann.
Typische Symptome bzw. Anzeichen für einen Befall mit Katzenwürmern
Ob tatsächlich ein Wurmbefall vorliegt, zeigt sich entweder daran, dass die Katze mit dem Kot weiß bis gelblich gefärbte Wurmglieder absondert oder an bestimmten Symptomen.
Folgende Symptome bzw. Verhaltensweisen deuten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass die Katze Würmer hat:
- stumpfes, struppiges Fell
- häufiges Lecken am Anus
- Schlittenfahren (Rutschen mit dem Hinterteil über einen Teppich)
- wiederkehrender Durchfall
- wiederholtes Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
Spätestens wenn sich eines oder auch mehrere dieser Symptome zeigen sollte man handeln und am besten gleich einen Tierarzt aufsuchen. Gewissheit gibt es meist erst nach einer gründlichen Untersuchung.
Weist die Katze im Übrigen einen stark aufgeblähten Bauch auf, ist höchste Eile geboten. Dann nämlich kann von einem übermäßigen Befall im Magen-Darm-Trakt ausgegangen werden, der schnellstmöglich behandelt werden muss.
Wurmkuren: Eine Entwurmung alleine reicht nicht aus
Die Wunderwaffe gegen Katzenwürmer ist eine Wurmkur. Mit einer medikamentösen Entwurmung alleine ist es nämlich nicht getan.
Zwar tötet das verabreichte Medikament relativ schnell alle vorhandenen Würmer sowie deren Eier und Larven ab, jedoch kann es nicht davor schützen, dass sich eine Katze erneut infiziert.
Daraus folgt zwangsläufig, dass die Medikamentengabe regelmäßig wiederholt werden muss – und zwar am besten ein Katzenleben lang.
Welche Medikamente und welcher Rhythmus dabei sinnvoll sind, bespricht man am besten mit dem behandelnden Tierarzt.
Das Prinzip einer Wurmkur ist an sich sehr einfach: Ein bestimmter Wirkstoff tötet zunächst alle Wurmparasiten ab. Zwar kann sich die Katze schon zweit Tage später erneut infizieren, jedoch dauert es dann meist mehrere Wochen oder in seltenen Fällen auch Monate, bis sich neue Würmer entfalten. Während dieser Zeit besteht keine große Gefahr. Dieses Spiel wird mit einer Wurmkur einfach permanent wiederholt.
Ernsthafte Erkrankungen durch Katzenwürmer
Noch einmal: Katzenwürmer, die sich im Magen-Darm-Trakt des Tieres befinden, führen normalerweise nicht zu gesundheitlichen Problemen. Der Parasit hat schließlich auch ein großes Interesse daran, dass sein Wirt, also die Katze, lange gesund bleibt. Es gilt: Katzenwürmer sind immer lästig, aber nur sehr selten wirklich gefährlich.
Es gibt allerdings auch Ausnahmen. Von Würmern, die einzelne Organe wie etwa das Herz, die Leber oder die Lunge des Tieres befallen geht immer eine Lebensgefahr aus.
Auch der Befall mit sehr vielen Würmern im Darm ist gefährlich. Schlussendlich sind geschwächte Tiere wie etwa kranke oder alte Katzen natürlich durch Katzenwürmer zusätzlich bedroht.
Zu den ernsthaften Erkrankungen, die sich aus einem Wurmbefall entwickeln können, zählt vor allem eine akute Nährstoffunterversorgung. Auch die Darmschleimhaut und die Darmwände können geschädigt werden. Im schlimmsten Fall entsteht ein sogenannter Darmverschluss, der dann umgehend operativ behandelt werden muss.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Sind Katzenwürmer auf den Menschen übertragbar?
Ja, bei einigen Wurmarten ist das möglich. Es kommt allerdings ausgesprochen selten vor. Treten bei einem Menschen Symptome wie Durchfall oder Blut im Stuhl auf, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Können Katzenwürmer auch auf andere Haustiere übertragen werden?
Ja, das kommt sogar relativ häufig vor. Es gibt praktisch keine Wurmart, die sich ausschließlich auf Katzen spezialisiert hat. Folglich besteht immer auch die Gefahr, dass Haustiere wie Hunde, Kaninchen oder Meerschweinchen infiziert werden. Betroffen sind dabei in der Regel ausschließlich Säuge- bzw. Wirbeltiere.
Kann eine reine Wohnungskatze auch von Würmern befallen werden?
Ja. Auch eine Katze, die ausschließlich in der Wohnung lebt, ist schließlich irgendwann geboren und von der Mutter gesäugt worden. Wenn das Muttertier Würmer in sich getragen hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch ihre Babys infiziert worden sind. Die Kleinen können etwa Eier über die Muttermilch aufnehmen. Symptome zeigen sich im Übrigen erst in einem sehr späten Stadium.
Ist eine obligatorische Wurmkur wirklich sinnvoll?
Eindeutig ja. Sie sollte unbedingt prophylaktisch durchgeführt werden. Eine Entwurmung bzw. eine Wurmkur gehört zur verantwortungsvollen Katzenversorgung wie die Impfung gegen bestimmte Krankheiten. Die Kosten dafür halten sich außerdem in Grenzen.
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