Katzen-Erziehung und warum sie Sinn macht

Katze bekommt Leckerli
Katzen-Erziehung funktioniert mit Geduld und Leckerchen | Foto: VadimVasenin / depositphotos.com

Katzen besitzen ein sehr eigenwilliges Wesen und sie wollen immer ihren Kopf durchsetzen, macht da die Katzenerziehung Sinn? Durchaus! Natürlich hat die Katze ihren eigenen Kopf, aber sie ist auch lernfähig. So können der Katze bestimmte Verhaltensmuster antrainiert oder abgewöhnt werden.

Katzen-Erziehung – Ist die Erziehung bei jedem Tier erfolgreich?

Es darf nie vergessen werden, dass die Katze ein sehr individuelles Wesen hat. So wie jeder Mensch anders ist, in seinem Charakter, so ist es auch die Katze. Es gibt Tiere, die lassen sich einfacher erziehen und dann gibt es welche, bei denen ist Ausdauer gefragt.

Ausdauer und Geduld, das sind die 2 wichtigsten Faktoren, die bei der Erziehung der Katzen zum Tragen kommen müssen.

Jede Katze muss zudem bei ihrer Erziehung kooperativ sein, sonst bringen die ganzen Bemühungen des Halters nichts.

Katzen-Erziehung darf als Training angesehen werden

Dass der Halter eines Hundes auf den Hundeplatz geht oder mit ihm die Hundeschule besucht und ständig trainiert, ist nichts Außergewöhnliches. Aber mit einer Katze trainieren? Auch das geht gut! Dafür muss der Katzenhalter keinen Hundeplatz besuchen oder im Katzengeschirr herumlaufen, denn das Training findet in den eigenen 4 Wänden statt. Der einzige Unterschied daran, eine Katze gehorcht nicht – wie der Hund – bedingungslos und folgt auf das Wort. Schließlich gibt es markante Unterschiede, wenn die sozialen Verhaltensweisen von Hund und Katze verglichen werden. Der Hund zeigt ein teamorientiertes Verhalten auf. Der Charakter der Katze lässt ein solches Verhalten nur bedingt zu.

Die Katze wird nie aufs Wort gehorchen, dennoch wenn sie mit bestimmten Regeln im Haushalt vertraut gemacht wird, wird sie diese früher oder später auch einhalten.

Zu solchen Katzen Regeln gehören:

    • das Benutzen des Katzenklos
    • nicht an den Möbeln kratzen
    • keine Bettelversuche mehr
    • auf den eigenen Namen hören

Um das Zusammenleben zwischen Halter und Katze so angenehm wie möglich zu gestalten, macht es durchaus Sinn, gewisse Regeln für das Tier aufzustellen, an die es sich zu halten hat. Aber solche Regeln hat die Katze nicht von heute auf morgen begriffen, dafür braucht sie Zeit und ein entsprechendes Training.

Katzen-Erziehung  – Wann soll sie beginnen?

Je früher umso besser. Im Idealfall beginnt die Erziehung schon bei der jungen verspielten Katze. Wenn eine kleine Katze zu Hause einzieht, die gerade einmal 12 Wochen alt ist, darf das Training bzw. die Erziehung bereits voll anlaufen.

Das gemeinsame Spiel steht bei der Erziehung des Tieres im Vordergrund.

Die Katze darf die Lerneinheit – das Training – als spannendes Spiel ansehen.

Erst wenn ein Verhaltensmuster realisiert wurde, kann ein weiteres erlernt werden. Wichtig dabei ist, dass die Katze im fortlaufenden Training nicht gestört wird und sie sich in die einzelnen Einheiten, die sich der Erziehung verschrieben haben, entfalten kann.

Natürlich muss bereits ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier bestehen, bevor mit der Erziehung begonnen wird. Ist bereits das gegenseitige Vertrauen aufgebaut, macht es dem Halter sowie dem Tier Spaß, gemeinsam Neues kennenzulernen und zu perfektionieren.

Katze spielt mit Klopapier
Zur Erziehung einer Katze gehört auch liebevolle Geduld | Foto: kozorog / bigstock.com

Katzen-Erziehung – Das Zauberwort dabei heißt Geduld

Wer seine Katze erziehen möchte, der muss sich in Geduld üben. Denn es wird einige Zeit brauchen, dass die Katze entsprechende Dos und Donts von ihrem Halter beherzigen wird.

Gewalt, lautes Herumschreien und Ungeduld sind dabei keine Lösung.

Die Katzen-Erziehung kann ansonsten durchaus zu einem Protest-Verhalten bei dem Tier führen. Denn ein Nein hören auch Tiere nicht gerne. So kann es geschehen, dass die Katze ihren Protest so äußert, dass sie plötzlich wieder unsauber wird (vgl. warum die Katze überall hinpinkelt) , obwohl sie das 1 x 1 der  Stubenreinheit schön längst gelernt hat oder dass sie anfängt an diversen Möbeln zu kratzen, obwohl sie einen schönen Kratzbaum hat.

Mit lautem Schreien erreicht der Halter gerade das Gegenteil. Denn lautes Schreiten ist bei Katzen verpönt. Darum erreicht der Besitzer mit ruhiger und sanfter Stimme viel mehr. Katzen schätzen den leisen Zwischenton sehr. Das kann bei der Erziehung des Tieres gut genutzt werden. Denn so erhält die Katze leise Botschaften, die sie gut versteht und auch umsetzen kann.

Klappt eine Trainingseinheit bereits besonders gut, darf natürlich ein Leckerli gereicht werden. Denn der Belohungseffekt zahlt sich bei einem Tier immer aus. Somit ist die Katze mehr motiviert und das macht sich bei der nächsten Übung klar bemerkbar.

Die Trainingseinheit zwischen Mensch und Tier sollte nur dann abgehalten werden, wenn beide dazu bereit sind. Der Halter muss motiviert dafür sein, ebenso darf der Katze diese Motivation nicht fehlen. (Lesetipp: Clickertraining für Katzen)

Wenn der Mensch sich verkrampft und angespannt zeigt, dann nimmt die Katze dies umgehend wahr, da sie über einen sehr feinen Instinkt verfügt. Sie wird dann auch nicht viel Freude haben, bei diesem Training mitzuwirken. Umgekehrt kann es natürlich sein, dass die Katze wenig motiviert ist und sie beendet die Erziehungseinheit. Die Katze entfernt sich dann vom Platz und möchte ihre Ruhe, die ihr auch der Halter gönnen soll.

Die Katzen-Erziehung baut auf einfache Kommandos auf

Wer seine Katze erziehen möchte, der sollte das mit einer warmen Stimme machen, die Vertrauen erweckt bei ihr. Es muss eine angenehme Basis zwischen Mensch und Tier gegeben sein,  damit mit dem Training bzw. der Erziehung begonnen werden kann. Denn sonst ist die Katze nicht kooperativ und will nicht mitmachen.

Es sollte auch immer mit einfachen Kommandos gearbeitet werden.

Diese Kommandos bauen auf 3 wesentliche Wörter auf.

Diese lauten: Nein, Raus und Runter.

Wird ein Nein bestimmt ausgesprochen und nur wohl dosiert bei der Erziehung verwendet, wird dieses Wort seine Wirkung nicht verfehlen. Der Katze wird umgehend klar, dass sie etwas zu unterlassen hat.

Aber auch die Konsequenz des Halters ist bei der Erziehung immer wichtig.

Denn ist einmal ein Nein ausgesprochen, muss es auch bei diesem fortan bleiben.

Das berühmte Beispiel dafür ist der Bettelversuch der Katze. Wurde ihr das Betteln schon mehrmals mit einem eindeutigen Nein untersagt, sollte sie nicht beim fünften Bettelversuch doch etwas vom Tisch abbekommen. Denn so stellt sich nie ein Erfolg ein, wenn es darum geht, das Betteln bei  Tisch nicht zu dulden. Gerade das Betteln ist eine Thematik von der viele Halter betroffen sind. Aber die Ursache, warum gebettelt wird, liegt vor allem am Halter.

Denn dieser hat das Tier bereits vom Tisch gefüttert. Kennt die Katze die Fütterung vom Tisch nicht, wird sie auch nicht um diverse Lebensmittel betteln.

Die Katze muss von Beginn an, mit den richtigen Fütterungsgewohnheiten vertraut gemacht werden. Sprich – sie frisst vom Napf, der auf ihrem Futterplatz steht. Der Mensch hingegen nimmt sein Essen vom Tisch ein.

Die Katze lernt bei Konsequenz des Halters schnell, dass ihre Futterstelle an einem bestimmten Platz in der Wohnung ist und sie nur dort etwas zu fressen bekommt.

Werden Kommandos bei der Katzenerziehung eingesetzt, ist es wichtig, immer mit den gleichen Kommandos zu arbeiten. Bei „Nein, Raus und Runter“ handelt es sich um klare Signale, die jede Katze gut voneinander unterscheiden kann. Bei diesen Kommandos darf der Stimme etwas Nachdruck verliehen werden, denn bereits an der Stimmlage erkennt die Katze, dass sie das nicht darf.

Wer mit einfachen Kommandos bei der Erziehung arbeitet, wird erreichen, dass die Katze mit verbaler Kommunikation zu verstehen lernt, was von ihr gewünscht wird.

So lernt jede Katze wohl am schnellsten, was ihr untersagt und was ihr erlaubt ist.

Katze bekommt Leckerchen zur Erziehung
Belohnungen sind ein gutes Mittel zur Erziehung und halten die Katze bei Laune | Foto: muha04 / depositphotos.com

Die Katzen-Erziehung und die entsprechenden Hilfsmittel dabei

Gibt es wirklich Hilfsmittel, die bei der Erziehung der Katze eingesetzt werden können? Ja –  die gibt es durchaus! Gerade wer mit Aromastoffen arbeitet, der wird damit gute Erfahrungen bei den einzelnen Trainingseinheiten machen können. Das Säcken gefüllt mit Katzenminze motiviert das Tier  zunehmend.

Während die Katze die Gerüche von Zitronen und Orangen  gar nicht ausstehen kann.  Darum kann mit diversen Duftstoffen gut bei der Katzen-Erziehung gearbeitet werden. Es dürfen auch verschiedene Aromaöle angewendet werden, um die Katze zu erziehen.

Das berühmte Beispiel des Zerkratzens. Wer nicht möchte, dass die Katze ständig an den Möbelstücken in der Wohnung kratzt, der bietet ihr einfach einen Ast an, der frisch von der Natur kommt. Denn dieser Ast versprüht noch einen frischen Duft, dem sich die Katze nicht entziehen kann.

Katzen-Erziehung und warum sie Sinn macht

Katzen-Erziehung ist mehr, als nur seinem Tier seinen eigenen Willen angedeihen zu lassen.

Denn werden bestimmte Regeln für das Tier aufgestellt, gestaltet sich das Zusammenleben in Folge wesentlich einfacher und strukturierter. Damit es für Mensch und Tier ein harmonisches und glückliches Zusammenleben wird, dürfen bestimmte Regeln im Haushalt mit Katze nicht fehlen. Zudem wird die Katze vor entsprechenden Gefahren geschützt, die sie selbst nur schwer einschätzen kann.

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