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Wenn eine Katze schnarcht ist das entweder vollkommen normal oder ein Anzeichen dafür, dass eine Erkrankung vorliegt. Es kommt wie so oft bei unseren Stubentigern auf die konkreten Umstände an. Ob eine Katze schnarcht oder nicht hängt nicht zuletzt auch von der Position ab, die ihr Körper beim Schlafen einnimmt. Als mögliches Alarmzeichen sollte auf jeden Fall gewertet werden, wenn das Tier unabhängig von seiner Schlafposition bislang nicht geschnarcht hat und plötzlich damit anfängt. Das deutet auf eine gravierende Veränderung im Rachenraum der Katte hin, die unter Umständen behandelt werden muss.
Wann es vollkommen normal ist, dass eine Katze schnarcht
Was für Menschen gilt, gilt auch für Katzen: Nicht immer muss das Schnarchen gleich ein Alarmsignal sein.
Es gibt Situationen, in denen es absolut nichts Ungewöhnliches oder gar Besorgniserregendes ist, wenn eine Katze schnarcht.
So schnarchen etwa nahezu alle Katzen, die tief und fest schlafen und dabei auf dem Rücken liegen. Die Rückenlage in Kombination mit einem überstreckten Hals begünstigt das Schnarchen. Das gilt erst recht, wenn das Tier dann noch alle vier Pfoten mehr oder weniger weit von sich streckt.
In so einem Fall kann das Schnarchen auch als Zeichen gewertet werden, dass sich die Katze gerade sehr wohl fühlt und vollkommen zufrieden ist. Es darf im Übrigen auch als Hinweis darauf verstanden werden, dass das Tier vollkommen entspannt ist.
Hat eine Katze einen sehr kleinen bzw. relativ kleinen Kopf sind Schnarchgeräusche beim Schlafen auch etwas absolut Normales. Der kleine Kopf bedingt häufig nämlich auch, dass es zu einer anatomischen Verengung im Rachenraum kommt. Bedingt durch die Verengung entstehen dort Verwirbelungen und Turbulenzen der Atemluft, die dann zu Schnarchgeräuschen führen können.
Typischerweise tritt dieses Phänomen des Schnarchens bei nahezu allen Perserkatzen auf.
Es ist bei dieser Rasse sozusagen normal und an der Tagesordnung. Problematisch wird es erst, wenn sich das Schnarchen verändert und in Verbindung mit bestimmten Symptomen auftritt. Das gilt jedoch unabhängig von der Rasse für jede Katze, die schnarcht.
Schlussendlich ist das Schnarchen auch natürlich, dass eine Katze schnarcht, wenn sie zusammen gerollt schläft. Das Zusammenrollen beim Schlafen kommt bei Katzen sehr, sehr häufig vor. Dabei handelt es sich mitunter um eine relativ unbequeme Position. Diese verursacht dann wiederum eine Einengung der Atemwege und eventuell auch, dass sich das Gaumensegel in einer ungünstigen Lage befindet. Beides löst aus, dass die Katze schnarcht. Wechselt das Tier die Position, hört in der Regel auch das Schnarchen wieder auf.
Schnarchen als Alarmzeichen, dass die Katze gesundheitliche Probleme hat
Wenn eine Katze schnarcht kann das auch ein Hinweis darauf sein, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Vor allem wenn das Schnarchen von einem Röcheln begleitet wird, ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass eine Erkrankung der Atemwege vorliegt.
Folgende Ursachen können in diesem Zusammenhang dazu führen, dass die Katze schnarcht:
- Asthma
- Lungenentzündung
- Bronchitis
- Katzenhusten
- grippale Infekte
- Allergien
- Tumore in den Atemwegen
- starkes Übergewicht bzw. Fettleibigkeit
- Polypen in der Nase
- Schlafapnoe
- Parasiten insbesondere in der Lunge
- Fremdkörper im Rachen oder in der Luftröhre
Eine genaue Diagnose kann stets nur der Tierarzt vornehmen.
Er sollte immer dann aufgesucht werden, wenn eine Katze, die bislang nicht oder kaum geschnarcht hat, plötzlich anfängt zu schnarchen, vermehrt schnarcht oder sich das Schnarchen deutlich verändert.
Erkrankungen der Atemwege als Ursache für das Schnarchen
Es ist bei Katzen auch hier wie bei Menschen: Liegt einer Erkrankung der Atemwege vor führt das häufig zum Schnarchen. Die Spanne reicht dabei von einer harmlosen Erkältung über Bronchitis und Asthma bis hin zu einer akuten und für das Tier sehr gefährlichen Lungenentzündung.
Mit der Erkrankung kommt es automatisch zu Veränderung der bzw. in den Atemwegen. Die Atemluft kann dadurch nicht mehr frei fließen. Sie stößt auf Widerstände, was wiederum dazu führt, dass die Katze schnarcht.
Erkältungen sind sehr häufig mit einer Verschleimung der Atemwege verbunden. Insbesondere ist davon die Nase betroffen. Das Schnarchen geht dann häufig mit einem pfeifenden Geräusch einher. Eine Erkältung ist übrigens nicht mit dem gefährlichen Katzenschnupfen zu verwechseln.
Bei Problemen mit den Atemwegen, die nicht innerhalb von zwei bis drei Tagen wieder verschwinden, kommt man an einem Besuch beim Tierarzt nicht vorbei. Insbesondere eine Bronchitis und Asthma müssen professionell behandelt werden. Bei einer Lungenentzündung ist sogar höchste Eile geboten.
Tumore und Fremdkörper in den Atemwegen
Auch ein Tumor oder ein Geschwür führen häufig dazu, dass eine Katze schnarcht. Beides kann dabei in der Nase, im Rachenraum oder in der Luftröhre auftreten. Eine Diagnose durch den Laien ist praktisch unmöglich, am Besuch des Tierarztes führt kein Weg vorbei, wenn ein entsprechender Verdacht besteht.
Oder Tumor oder ein Geschwür entwickelt sich jeweils schleichend. Es kann daher sein, dass die betroffene Katze zunächst nur wenig schnarcht und sich dieses Schnarchen dann mit dem Wachstum des Tumors verstärkt.
Können andere Ursachen weitgehend ausgeschlossen werden, sollte schnellst möglich ein Tierarzt konsultiert wird. Gerade bei bösartigen Tumoren gilt, dass die Heilungschancen umso größer sind, desto früher die Behandlung beginnt.
Darüber hinaus können auch Fremdkörper, die in den Atemwegen stecken, dazu führen, dass die Katze schnarcht. Insbesondere Knochenstückchen und Federn können sich im Rachen festsetzen. Der Luftstrom stößt dann genauso wie bei einem Geschwür auf einen Widerstand, der dann beim Schlafen das Schnarchen auslöst.
Feststeckende Fremdkörper sind meist von einem immer wieder auftretenden Würgen der Katze begleitet. Eine Entfernung sollte nur von einem Tierarzt vorgenommen werden.
Polypen, Schlafapnoe und Fettleibigkeit als Auslöser des Schnarchens
Gerade bei jungen Tieren führen Polypen relativ häufig dazu, dass die Katze schnarcht. Dabei handelt es sich um gutartige Gewebewucherungen in der Nase, die nicht unbedingt lebensbedrohend sind, aber sich negativ auf die Lebensqualität der Katze auswirken können.
Um Polypen diagnostizieren zu können, muss der Tierarzt unter Narkose die Nase der Katze untersuchen. Stellt er eine entsprechende Wucherung fest, wird er sie meist sofort entfernen. In der Folge verschwindet dann auch das Schnarchen, weil die Katze dann wieder ungehindert atmen kann.
Das sogenannte Schlafapnoe-Syndrom ist eine Erkrankung, die dazu führt, dass es zu kurzzeitigen Atemstillständen oder einer reduzierten Belüftung der Lunge kommt. Auch dadurch kann Schnarchen ausgelöst werden.
Eine akute Gefahr besteht durch eine Apnoe häufig nicht. Jedoch kann es mittel- bis langfristig zu erheblichen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems kommen. Der Grund dafür ist ein mehr oder weniger regelmäßig auftretender Sauerstoffmangel, der von einem erhöhten Kohlendioxidanteil im Blut begleitet wird.
Schließlich steigert auch Übergewicht die Wahrscheinlichkeit, dass die Katze schnarcht. Das gilt insbesondere dann, wenn eine krankhafte Fettleibigkeit, also Adipositas, vorliegt. Die erheblichen Fettpolster drücken dann nämlich abhängig von der Schlafposition auf die Atemwege des Tieres, die Katze schnarcht.
Da Fettleibigkeit sich grundsätzlich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt, muss unbedingt eine Reduktion des Gewichtes eingeleitet werden. Das gelingt durch eine Umstellung der Ernährung und durch mehr Bewegung der Katze.
Parasiten in der Lunge der Katze
Die sogenannten Lungenwürmer befallen Katzen äußerst selten. Wie es ihr Name schon ausdrückt nisten sie sich in der Lunge des Tieres ein. Auch das kann dazu führen, dass die Katze plötzlich anfängt zu schnarchen.
Neben den Lungenwürmern stellen allerdings auch andere Parasiten, die durch den gesamten Körper wandern ein mögliches Problem dar. Zu nennen sind hier vor allem Bandwürmer, Haken- und Spulwürmer. (Lesetipp: Milpro für Katzen)
Wir eine Katze regelmäßig entwurmt, sollte ein derartiger Parasitenbefall normalerweise nicht auftreten. Betroffen davon sind meist sowieso nur Freigänger oder Wohnungskatzen, die mit Freigängern in Kontakt kommen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann es sein, dass Katzen auch sehr laut schnarchen?
Ja, das kann vorkommen und ist eigentlich gar nicht so selten. So wie es Unterschiede in der Lautstärke schnarchender Menschen gibt, gibt es diese auch bei Katzen. Darf die Katze im Bett schlafen kann es dort durchaus mal laut werden. Eine schnarchende Katze wirkt dann mindestens genau so störend wie ein menschlicher Schnarcher. Ob eine Katze nun laut oder leise schnarcht hat an sich nicht viel zu sagen. Im wahrsten Sinne des Wortes hellhörig sollte man allerdings werden, wenn die Katze bislang eher leise geschnarcht hat und sich die Lautstärke plötzlich steigert. Das kann auf Veränderungen im Rachenraum hindeuten und sollte von einem Tierarzt untersucht werden.
Inwieweit hat es mit der Jahreszeit zu tun, dass eine Katze schnarcht?
Katzen sind relativ anfällig gegenüber Erkältungskrankheiten. Typischerweise treten Erkältungen auch bei Katzen in der kalten Jahreszeit auf. Besonders anfällig sind sie dafür im Spätherbst und in den Wintermonaten. Insofern gibt es natürlich auch einen Zusammenhang zwischen der Jahreszeit und dem Umstand, dass die Katze schnarcht. Insbesondere kann es zu einer Verstopfung der Nase kommen, die dann wiederum das Schnarchen auslöst. Wärme in Form eines kuscheligen Liege- bzw. Schlafplatzes kann da relativ schnell Abhilfe schaffen.
Gibt es bewährte Hausmittel, wenn die Katze schnarcht, weil sie erkältet ist?
Ja, die gibt es zum Glück. Nicht immer muss also gleich die chemische Medikamentenkeule zum Einsatz kommen. Hat sich eine Katze eine Erkältung zugezogen führt das häufig dazu, dass die Nase bzw. die Atemwege verschleimt sind. Wie auch beim Menschen lässt sich der Schleim durch Inhalieren lösen.
Besonders hilfreich ist dann das Inhalieren von Thymian. Dazu übergießt man frischen Thymian mit kochend heißem Wasser, stellt die Schüssel in die Transportbox der Katze und sperrt das Tier dort ein. Verhängt man die Gitterseite dann auch noch mit einem Tuch, kann die Katze gar nicht anders, als die Thymiandämpfe einzuatmen.
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