Erste Hilfe bei Katzen: Was tun bei Insektenstichen?

Kleines Kätzchen spielt mit Schmetterling
Kleines Kätzchen spielt mit Schmetterling | Foto: Konstanttin / bigstock.com

Erste Hilfe bei Katzen: Was tun bei Insektenstichen? Gerade bei einer Freigänger Katze ist dies ganz leicht möglich, dass sie von einem Insekt gestochen wird. Aber auch die Wohnungskatze bleibt vor einem solchen Malheur nicht verschont. Denn sobald die Fenster offen stehen, zieht es die Insekten herein.

Jeder Sommer bringt sie mit sich – Die Insektenstiche!

Egal ob Biene, Mücke oder Wespe, in den warmen Frühlings- und Sommermonaten tummeln sich viele Insekten in der Natur und huschen auch in die Wohnung, wenn ihnen Gelegenheit dazu geboten wird.

Anzogen werden die Insekten vorrangig von süßen Gerüchen oder sehr heller Kleidung. Ein Insektenstich ist in der Regel nicht gefährlich, aber er kann für das Tier durchaus als unangenehm enden.

Ausnahmen bestätigen aber die Regel:

Ein Stich in den Mund- oder Rauchenraum kann zur Lebensgefahr für die Katze werden, da die Schleimhäute und die Atemwege schnell anschwellen und die Katze dann keine Luft zum Atmen mehr erhält.

In solchen Fällen heißt es schnell sein und so rasch wie möglich eine Tierarztpraxis aufsuchen.

Erste Hilfe bei einem Insektenstich – Ein Stich in die Pfote

Wurde vom Halter bemerkt, dass die Katze gestochen wurde,  ist schnelles Handeln gefragt.

Nach einem Insektenstich muss die Katze zunächst einmal beruhigt werden. Leises Zureden und eine sanfte Streicheleinheit helfen immer dabei.

Hat das Tier einen Stachel hinterlassen, sollte dieser entfernt werden.

Zudem sollte die Einstichstelle entsprechend versorgt werden. Ein Eisbeutel oder ein feuchter Lappen können in einem solchen Fall Kühlung schaffen.

Vorsicht ist geboten:  Ein Eisbeutel sollte vorher aber in ein Tuch gehüllt werden, um Erfrierungen zu vermeiden.

Bei einem harmlosen Stich bleibt die Einstichstille über einen längeren Zeitraum extrem empfindlich. Das sollte berücksichtigt werden.

Treten aber Symptome wie Schwellungen, Fieber oder eine schnelle Atmung auf, muss der Halter mit seiner Katze umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen.

Der Stachel wird mit einer Pinzette von der Katzenpfote entfernt

Hat die Biene zugestochen, bleibt ihr Stachel samt Gift in der Einstichstelle zurück und muss vom Halter umgehend entfernt werden.

Aber wie? Der Stachel muss so schnell wie möglich von der Wunde entfernt werden, bevor sich weiteres Gift verteilen kann. Denn verbleibt der Stachel in der Einstichstelle, so verteilt sich das Gift und die Katze hat dadurch in Folge mit starken Schmerzen zu kämpfen.

Darum ist es immer wichtig, dass der Halter umgehend zu einer herkömmlichen Pinzette greift und den Stachel aus der Pfote des Tieres entfernt.

Wer sich bei dieser Arbeit geschickt anstellt, der kann den Stachel umgehend aus der Pfote entfernen.

Die Katze wird später beim Laufen noch Probleme haben oder wird die Pfote nicht beanspruchen, in die sie gestochen wurde, weil dies noch Schmerzen beim Belasten verursacht.

Wenn die Freigänger Katze plötzlich humpelnd nach Hause kommt, sollte sie umgehend untersucht werden. Kann keine eindeutige Verletzung vom Halter entdeckt werden, sollten die Pfoten genauer untersucht werden, denn meist handelt es sich dann um einen Insektenstich, der der Katze Beschwerden verursacht.

Bitte aber genau prüfen, denn auch ein Zeckenbiss oder Katzenflöhe (vgl. Flohmittel für Katzen) können eine Rötung und Schwelle verursachen.

Gerade wenn sich ein Gelenk oder die Pfote geschwollen zeigt und zudem heiß ist, deutet alles darauf hin, dass die Katze von einem Insekt gestochen wurde.

Hierbei gilt es zu beachten: Hat eine Wespe zugestochen, verbleibt kein Stachel in der Einstichstelle zurück und es kann sich auch kein Gift mehr verbreiten, welches bei der Katze Schmerzen verursacht.

Ist erst einmal der Stachel des Insekts entfernt, muss die Einstichstelle entsprechend gekühlt werden.

Anhand der Kühlung mit einem Eisbeutel oder mit feuchten Lappen wird auch die Schwellung, die durch den Stich verursacht worden ist, schnell wieder verschwinden.

Die Katze wird sich schnell wieder von ihrem Schock erholen.

Wichtig dabei ist, dass sich ihre Pfote immer auf dem Eisbeutel, auf dem Kühlakku oder am feuchten Tuch befindet, egal, für welche Kühlung der Halter gesorgt hat.

Die Katze wird zudem immer wieder die Pfote ablecken, in die sie gestochen wurde. Das ist ein angeborener Reflex, dem sie ruhig nachgehen darf. Denn ihr eigener Speichel trägt auch dazu bei, dass die Einstichstelle gekühlt und die Schwellung  gelindert wird.

Erste Hilfe bei einem Insektenstich – Ein Stich in den Mundraum

Besonders schmerzhaft ist es für die Katze, wenn sie im Mund- und Rachenraum gestochen wird.

Gerade wenn das Insekt im Mundraum der Katze zugestochen hat, ist das Risiko sehr hoch, dass die Katze keine Luft mehr bekommt. Ihre Atemwege schwellen an.

Ein sofortiger Besuch beim Tierarzt muss sein. Ein Stich im Mund- und Rauchraum kann Lebensgefahr für die Katze darstellen.

Solche Situationen kommen im Alltag der Katze gar nicht so selten vor, die Katze versucht eine Biene zu fressen.

Diese sticht umgehend zu, das Anschwellen der Schleimhäute und der Atemwege bleibt nicht aus. Atemprobleme sind die Folge daraus. Ein Stich im Mundraum muss umgehend tierärztlich versorgt werden.

 

Katze wird am Fuss verbunden beim Tierarzt
Der Insektenstich sollte bei einer Entzündung vor Aufkratzen geschützt werden | Foto: 4 PM production / bigstock.com

 

Erste Hilfe bei einem Insektenstich – Auf allergische Reaktionen muss immer geachtet werden

Es gibt durchaus Katzen, die reagieren allergisch auf den Insektenstich.

Welche Symptome treten dann vermehrt auf? Die Katze hat mit Problemen des Kreislaufes zu kämpfen und sie bekommt nur schwer Luft und leidet unter Atemnot.

Zudem kann auch die Schwellung, die nicht zurückgehen will, auf eine allergische Reaktion der Katze schließen lassen. Sie hat sich rund um die Einstichstelle gebildet. Kleine Bläschen treten zusätzlich auf, sie sind mit einer Flüssigkeit gefüllt. Wer die Bildung solcher Bläschen entdeckt, die Flüssigkeit aufweisen, muss ebenso den tierärztlichen Rat einholen.

Allergische Reaktionen und ihre Symptome:

  • Eine starke Schwellung tritt an der Einstichstelle auf.
  • Die Katze bekommt kaum Luft, sie leidet unter Atemnot.
  • Die Katze leidet unter Kreislaufproblemen, ihr Allgemeinzustand ist kein guter.
  • Rund um die Einstichstelle bilden sich kleine Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind.

Erste Hilfe bei einem Insektenstich – So muss vorgegangen werden

  • Handelt es sich um einen Bienenstich, so muss der Stachel umgehend entfernt werden, damit das restliche Gift im Giftbeutel verbleibt und nicht große Schmerzen bei der Katze verursachen kann. Daher muss umgehend zur Pinzette gegriffen werden, wenn ein Bienenstich vorliegt.
  • Danach wird die Wunde, die durch den Stich entstanden ist, gekühlt. Ein Eisbeutel, ein kaltes kühlendes Tuch oder ein Kühlakku helfen dabei. Zudem wird die Katze anfangen, an der Einstichstelle zu lecken. Das ist gut so, denn mit ihrem Speichel kühlt sie die Einstichstelle und das sorgt zusätzlich für Abkühlung.
  • Zeigt die Katze allergische Reaktionen auf den Insektenstich, so muss ein Tierarzt aufgesucht werden.
  • Wurde die Katze in den Mund- oder Rachenraum gestochen, muss ebenfalls ein Tierarzt kontaktiert werden, da in Folge die Schleimhäute und Atemwege umgehend anschwellen und durchaus Lebensgefahr für die Katze bestehen kann.

Erste Hilfe bei einem Insektenstich – Die einzelnen Stiche müssen unterschieden werden

Der Mückenstich

Er gestaltet sich harmlos. Mücken brauchen Blut, dieses wird durch den Rüssel aufgesaugt. Sie bringen ein Gemisch von Proteinen in die Einstichstelle ein, dieses Gemisch erzeugt Juckreiz.

Der Bienenstich

Der zurückgebliebene Stachel muss sofort entfernt werden. Dann muss die Einstichstelle entsprechend gekühlt werden. Eisbeutel und Kühlakkus sollten vorab immer in ein Tuch gewickelt werden, um Erfrierungen bei der Katze zu vermeiden.

Der Wespenstich

Es gilt die gleiche Vorgehensweise, nur muss beim Wespenstich kein Stachel aus der Pfote entfernt werden.

Bei allen 3 Insektenstichen muss erst dann ein Tierarzt zu Rate gezogen werden, wenn die Einstichstelle stark anschwillt oder sehr heiß wird.

Vorsicht ist immer geboten, an Stellen nahe den Augen, am oder im Mund oder am Hals. Ein Tierarzt ist unverzüglich aufzusuchen, wenn allergische Reaktionen auftreten oder die Katze im Mund- und Rachenbereich gestochen wurde.

Die Katze  Herzrasen hat oder unter Atemnot leidet. Zudem ist darauf zu achten, ob sich die Katze in Folge des Stiches am ganzen Körper kratzt.

Am besten ist es für das Tier, es kommt ohne Insektenstiche durch die warme Jahreszeit. Wichtig ist es, seine Katze in den Sommermonaten nicht im Freien zu füttern, damit keine Wespen und Bienen sich unter das Futter mischen können und durch die Nahrung aufgenommen werden.

Bei leichten Schwellungen können auch homöopathische Mittel helfen. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

 

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